IT-Dienstleister

Cancom verstärkt sich

Nach der kartellrechtlich genehmigten Übernahme der österreichischen KBC schraubt Cancom die 2023er-Prognose nach oben.

Cancom-Zentrale in München, Deutschland
Cancom-Zentrale in München, Deutschland © Cancom SE

Für 2023 stellt der IT-Dienstleister – nach Abschluss der Transaktion per 1.6. – einen Umsatz von 1,63 Mrd. bis 1,70 Mrd. (zuvor: 1,32 Mrd. bis 1,39 Mrd. Euro) in Aussicht. Das EBITDA soll in einer Spanne von 131 Mio. bis 141 Mio. (zuvor: 114 bis 124 Mio.) Euro liegen. Damit hat Cancom die Hälfte des jährlichen Umsatzes und operativen Ergebnisses von KBC (2022: Umsatz 520 Mio. Euro; EBITDA: 28 Mio. Euro) einkalkuliert.

Durch die Übernahme will Cancom die Marktposition in Österreich und der Schweiz ausbauen. Das Gesamtvolumen der Transaktion (inkl. Verbindlichkeiten) liegt bei 202 Mio. Euro, was einem Multiple von 7,2x EBITDA entspricht. Auf Nachfrage erfahren wir von IR-Manager Florian Mangold, dass der Kaufpreis dem üblichen Branchendurchschnitt entspräche.

Zunächst macht sich die Übernahme jedoch negativ auf die Profitabilität bemerkbar. Laut der neuen 2023er-Prognose liegt die EBITDA-Marge in der Mitte beider Spannen bei 8,1%. Vor der Übernahme lag der Durchschnittswert noch bei 8,8%. Aufgrund der sich gut ergänzenden Produktportfolien sollen sich aber perspektivisch Synergien heben lassen, die zu einer höheren Profitabilität beitragen werden. pk

Cancom (28,86 Euro; DE0005419105) bleibt auf Halten. Stopp: 25,25 Euro.

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