Aspen Pharma wird im 2. Hj. endlich Früchte ernten
Der südafrikanische Pharmakonzern hatte 2022/23 für rd. 10 Mrd. Südafrikanische Rand (ZAR; rd. 490 Mio. Euro) seine Produktionskapazitäten für den Covid-19-Impfstoff von Johnson & Johnson hochgefahren, nur um dann an der fehlenden Akzeptanz in der Bevölkerung und dem Nachlassen der Impfwilligkeit zu scheitern (vgl. PEM v. 31.5.23).
Doch jetzt können die eigenen Reinlabore genutzt werden, um bei neuen Partnerschaften, z.B. mit Novo Nordisk, mRNA-Medikamente für die Südhälfte Afrikas zu produzieren. „Wir haben schon jetzt Partnerschaften etabliert, um etwa die Hälfte unserer Produktionskapazitäten auszulasten“, erklärte CEO Stephen Saad bei Vorlage der Hj.-Zahlen (per 31.12.) Mitte März.
Das wird sich vor allem im 2. Hj. des Gj. 2023/24 (per 30.6.) positiv auf die Profitabilität auswirken. Im 1.Hj. wurde bei einem Umsatzanstieg von 10% auf 21,1 Mrd. ZAR ein lediglich um 2% höheres ber. EBITDA von 5,2 Mrd. ZAR (Marge: 24,6% nach 26,5% im Vj.) ausgewiesen. Für das 2. Hj. rechnet Saad mit einem nicht näher bezifferten Umsatzwachstum in beiden Segmenten (Commercial Pharmaceuticals mit rd. 70% Konzernanteil und Manufacturing mit 30%) und einem Anstieg des ber. EBITDA im „mittleren einstelligen Prozentbereich.“
Die Herstellungs-Sparte, die bislang mit einer unterdurchschnittlichen Bruttomarge von 5,3% operiert (Pharmaceuticals: knapp 60%; Konzern: rd. 44%), soll in diesem Gj. zusätzliche Erlöse von 500 Mio. ZAR und im kommenden Gj. von mindestens 3 Mrd. ZAR schaffen.
Bei der an der bayerischen Gettex gut handelbaren Aktie (10,60 Euro; ZAE000066692) rechnen Analysten mit einem Umsatzwachstum von 10% und einem Gewinnwachstum von 14% p.a. bis 2025/26. Solide Margen (EBITDA-Marge: bei rd. 27% erwartet), eine Free Cashflow-Marge und Kapitalrenditen (ROIC) von rd. 8% lassen uns das 2024/25er-KGV von 14 (10J: 17) attraktiv erscheinen. kdb
Wir steigen bei Aspen Pharma an der Gettex ein. Unseren Stopp setzen wir bei 7,70 Euro.