Yamaha Motor – Die Formkurve zeigt nach oben
Besonders gut liefen die Geschäfte im „Land Mobility“-Business (Zweiräder) und in der Sparte „Marine Products“. Die angesichts der Lockdowns in China und des Halbleitermangels leicht rückläufigen Einnahmen im Bereich Robotics konnten damit mehr als wettgemacht werden. Gute Nachrichten auch von der Ergebnisfront: Zwar lag der Überschuss im zweiten Quartal mit 50,36 Mrd. Yen leicht unter dem Vorjahr, der Betriebsgewinn konnte trotz anhaltender Lieferkettenprobleme und höherer Kosten aber um 2,3% auf 62,34 Mrd. Yen gesteigert werden.
Noch beeindruckender sehen die Zahlen im Vergleich zum ersten Quartal aus: Bei einem Umsatzanstieg um 21,9% zog der Nettogewinn um 54,4%, das operative Ergebnis sogar um 55,5% an. Das zeigt: Dem Unternehmen gelingt es –auch zur Überraschung vieler Experten – offenbar immer besser, den allgemeinen Kostenanstieg über höhere Preise an seine Kunden abzuwälzen – und das, ohne die Nachfrage abzuwürgen.
In der Vorstandsetage wird man daher mutiger: Beim Umsatz rechnet das Management für das laufende Jahr nun mit einem Anstieg um 21,4% auf 2,2 Bio. Yen. Zuvor hatte das Ziel bei 2,0 Bio. Yen gelegen (s. PEM v. 16.6.). Das operative Ergebnis soll statt um 4,2% auf 190 Mrd. Yen jetzt um 9,7% auf 200 Mrd. Yen zulegen. Die Latte für den Nettogewinn wurde sogar um 15 Mrd. Mrd. Yen höher gelegt (145 Mrd. Yen). So viel Zuversicht ist natürlich ansteckend: Die Aktie (20,80 Euro; JP3942800008) kletterte auf Monatssicht um mehr als 18% nach oben und liegt damit erstmals seit Dezember 2021 wieder über der wichtigen 200-Tage-Linie – eine ideale Basis für Anschlusskäufe.
Wir raten daher zum Einstieg in die Yamaha Motor-Aktie, mit Stopp knapp unter dem jüngsten Verlaufstief bei 16,50 Euro.