Vossloh findet zurück in die Erfolgsspur
Das EBIT kletterte von 31,9 Mio. auf 54,5 Mio. Euro, auch wenn der Konzern nach dem Verkauf von Unternehmensteilen nun weniger Umsatz erwirtschaftet: Die Erlöse schrumpften von 662,1 Mio. auf 617,7 Mio. Euro. Allein im Q3 betrug die Marge 8,8% (Vj.: 4,8%). Ein paar Corona-Belastungen mussten die Sauerländer mit befristeten Werksschließungen und Umsatzverschiebungen allerdings hinnehmen. Deshalb war es keine Überraschung, dass das Umsatzziel 2020 von 900 Mio. bis 1 Mrd. auf rd. 870 Mio. Euro gekappt wurde. Wir sind zudem gespannt, ob Vossloh auch nach neun Monaten mehr Aufträge einheimsen konnte, zum Hj. lag die Book-to-Bill-Ratio (Verhältnis von Auftragseingängen zu Umsätzen) bei 1,26. Der Q3-Bericht wird am kommenden Donnerstag (29.10.) präsentiert. Zuletzt wurde ein Großauftrag im Wert von 30 Mio. Euro gewonnen, der die Lieferung von Schienenbefestigungssystemen für den Neubau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in China umfasst. Diese Technik geht auch in die Emirate und die Mongolei.
Auch wenn das Umsatzziel leicht nach unten angepasst wurde, stimmen die Ergebnisse. Dank guter Gewinnsituation im Q3 hob Vossloh das Ziel für die EBIT-Marge sogar auf 7,5 bis 8,5% (bisher: 7 bis 8%) an. Anleger griffen deshalb am Donnerstag beherzt bei der SDAX-Aktie (33,00 Euro; DE0007667107) zu und freuen sich sicher über den Ausbau des Vorstands zu einem dreiköpfigen Gremium. Bereits ab 1.11. leitet Thomas Triska dann das Finanzressort. Aber bereits am Freitag gab das Papier wieder nach. Trotz solider operativer Zahlen und eines günstigen KGVs von 14 bleibt der Abwärtstrend intakt, weshalb die Aktie unserem Stopp gefährlich nahe kommt.
Wir stufen Vossloh deshalb auf Halten ab. Der Stopp liegt bei 30,80 Euro.
Vossloh
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