Konsumgüter

Unicharm – Rund um die Hygiene

Unicharm ist ein Produzent von Hygieneprodukten, aber auch von Haustiernahrung. Die Wichtigkeit von Hygiene ist durch die aktuelle Pandemie stark in den Vordergrund gerückt. Zwar bestimmen Impfstoffe und Gesichtsmasken, die das japanische Unternehmen auch herstellt, die aktuelle Diskussion.

Andere Produkte sind aber nicht weniger wichtig, wobei auch die psychische Gesundheit in den „Lockdowns“ eine wichtige Rolle spielt. Bedingt durch die demographische Entwicklung und auch modebedingt gewinnen Heimtiere immer weiter an Akzeptanz. Daneben steigt die Nachfrage nach Produkten gegen Inkontinenz und altersbedingte Probleme. Gerade in Asien altern die Gesellschaften schnell: In Thailand, Vietnam, Indonesien und China sogar stärker als in Japan. Auf all diesen Märkten ist Unicharm präsent. Der Wettbewerb ist stark: Als Mitbewerber sind Größen wie Procter & Gamble, Kimberly-Clark oder Essity zu nennen.

Interessant finden wir, dass sich Unicharm stark auf das wachsende Segment der Hygieneprodukte für Heimtiere konzentriert, ein Markt, den wir für besonders zukunftsträchtig halten, da es eine Tendenz gibt, die Tiere verstärkt in Innenräumen zu halten. Damit steigt auch der Bedarf an Hygieneprodukten. Wichtig finden wir auch, dass sich Unicharm schon seit 1984 in China/Taiwan engagiert, das war deutlich früher als der Markteinstieg globaler Wettbewerber. In den USA und in Europa ist das Unternehmen zwar präsent, aber der Fokus liegt klar auf Asien.

Unicharm arbeitet äußerst profitabel. Die 16 000 Mitarbeiter erwirtschafteten gemeinsam einen Umsatz von 727,5 Mrd. Yen. Dabei konnte ein operativer Gewinn von 114,7 Mrd. Yen verbucht werden – entsprechend einer Marge von 15,8%, das war noch besser als im sehr guten Vj. (12,6%). Die Verkäufe gingen zwar leicht zurück als Folgen der „Lockdowns“ in einigen Märkten, aber auch von Lieferengpässen wegen eines Feuers in einer Produktionsanlage in Indien, doch das sollten aber einmalige Effekte sein. Positiv werten wir, dass das Unternehmen neben einer Dividende von 32 Yen je Anteilschein auch 1,8 Mrd. eigene Aktien zurückgekauft hat. Das ist ein starker Vertrauensbeweis des Managements. Bei einem positiven Free Cash Flow von 1,1 Mrd. Yen war das ohne Probleme finanzierbar.

Für 2021 erwarten wir in Japan eine leichte Verschlechterung der Profitabilität, die aber durch eine Verbesserung der Lage im Ausland überkompensiert werden sollte. Wir erwarten zudem eine Dividende von 36 Yen je Aktie. Damit steigt seit 20 Jahren die Dividende ununterbrochen. CEO Takahisa Takahara ist deswegen sehr zuversichtlich. Vor diesem Hintergrund ist das Papier (7,98 US-Dollar, A1J1BU, US90460M2044) für uns ein Kauf. Anleger, die von den Megatrends demografischer Wandel und Mehrausgaben für das Heimtier profitieren wollen, sollten sich den Titel ins Depot legen, zumal der Wert etwas zurückgekommen ist und sich charttechnisch ein Boden ausgebildet hat. Das Volumen der in Frankfurt gelisteten ADRs ist leider nicht hoch, bevorzugen Sie den Kauf in den USA.

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