Takeda Pharmaceutical muss Rückschläge hinnehmen

Die als CoVIg-19 bezeichnete Coronavirus-Antikörperlösung hat nun allerdings eine vom Nationalen Institut für Allergie und Infektionskrankheiten (NIAID) durchgeführte Phase-3-Studie nicht bestanden, in der sie zusammen mit dem Gilead-Wirkstoff Remdesivir getestet wurde. Obwohl die Testreihe noch nicht final abgeschlossen ist, haben sich die Partner bereits darauf verständigt, die Allianz zu beenden.

Weil die Takeda-Aktie schon im Vorfeld wenig euphorisch auf die Covid-19-Forschung reagierte, löste die Nachricht kaum Kursbewegungen aus. Allerdings war der Wert Anfang März kräftig angesprungen, nachdem Takeda eine Partnerschaft mit dem US-Biotech Novavax ankündigte. Die Japaner sind dabei Lizenzpartner für deren Covid-19 Impfstoff NVX-CoV2373. Dem Vakzin fehlt aber noch die Zulassung. Nach positiven Studienergebnissen könnte das Mittel schon in den kommenden Wochen eine Zulassung in UK und auch in den USA erhalten. In der EU strebt Novavax einen Zulassungsantrag noch im lfd. Quartal an. Lt. den im März veröffentlichten Studien ist der Impfstoff zu 96% gegen das ursprüngliche Coronavirus und zu 86% gegen die gefährlichere UK-Variante wirksam.

Auch hier legte sich die Corona-Kurs-Euphorie aber schnell, da Novavax Lieferengpässe bei Materialien sieht, die für die Produktion benötigt werden. So bewegt sich die Takeda-Aktie (28,28 Euro; 853849; JP3463000004) wieder knapp unterhalb der 30 Euro-Marke. Diese Konsolidierung können Neuleser zum Einstieg nutzen, denn fundamental überzeugt das Papier mit einem im Branchenvergleich niedrigen KGV von 18. Zudem kann die Covid-Euphorie den Wert jederzeit wieder neu erfassen.

Takeda bleibt daher für uns ein Kauf mit unverändertem Stopp bei 23,20 Euro.