Suzuki macht wenig Hoffnung
Der Pkw-Absatz brach während des gesamten 1. Hj. (Gj. per 31.3.) wegen geringerer Verkaufszahlen in Japan, Indien und Indonesien um kräftige 17,2% auf 1,4 Mio. Fahrzeuge ein. Da half es wenig, dass mit 876 000 (+2,1%) ein paar Motorräder mehr verkauft wurden und das Marinegeschäft gut lief. Von April bis September sank der Umsatz auf 1,7 Billionen Yen (-9%, rd. 14,5 Mrd. Euro), während es operativ nur noch 118,6 Mrd. Yen (-40%) zu verdienen gab. Dabei kämpft das Unternehmen mit vielen Problemen, denn neue Produktionsprozesse verlangsamten die Fahrzeugherstellung. Eine verbesserte Endkontrolle der Produktion soll bis zum Ende des Gj. realisiert werden, so dass der Automobilbau dann wieder normal laufen könnte.
Der internationale Konzern ringt aber außerdem mit der Modernisierung einzelner Modelle, einem Kostenanstieg und widrigen Währungsverhältnissen. Zum Ende des Q1 nahm sich Suzuki noch leichte Steigerungen für das laufende Gj. vor. Mit einem moderaten Umsatzanstieg auf 3,9 Billionen Yen sollten das operative Ergebnis auf 330 Mrd. und der Nettogewinn auf 200 Mrd. Yen zulegen. Das war jedoch zu optimistisch. Nun plant der Kleinwagenhersteller mit einem Umsatzminus auf 3,5 Billionen Yen (-10%), einem Rückgang des operativen Gewinns auf 200 Mrd. Yen (-38%) und einem Nettogewinn von 140 Mrd. Yen (-22%). Angesichts des bisherigen Jahresverlaufs wird sich also in der zweiten Jahreshälfte keine Verbesserung einstellen.
Am Markt wundern sich viele, dass die Aktie (41,80 Euro; 857310; JP3397200001) bereits seit drei Monaten wieder in Fahrt ist. Vom Jahrestief bei 32,00 Euro ging es immerhin in kurzer Zeit schon wieder 30% aufwärts und die 200-Tage-Linie bei 39,10 Euro wurde vom Widerstand zu Unterstützung. Angesichts des raschen Anstiegs und der weiteren Unklarheit, ob die Wende wirklich zeitnah gelingt, könnten nun aber auch Gewinnmitnahmen einsetzen. Mit Blick auf die Fundamentaldaten erscheint uns Suzuki mittlerweile auch nicht mehr attraktiv. Denn mit einem 2020/21er-KGV von 14 gehört der Autobauer zu den teureren Vertretern seiner Zunft. Auch die Dividendenrendite von 1,4% regt uns nicht zu Jubelstürmen an.
Anleger sollten daher von einem neuen Engagement bei Suzuki weiter absehen.