Emerging Markets

Softbank und der Sprint-Malus

Jetzt wird’s brenzlig: Die Softbank-Aktie (52,64 Euro; 891624; JP3436100006) musste in den vergangenen Tagen empfindliche Kursverluste hinnehmen und ist dadurch wieder sowohl unter die 38-, als auch unter die 200-Tage-Linie zurückgefallen. Letzte Bastion ist nun die 100-Tage-Linie, die den seit Mitte Dezember laufenden Aufwärtstrend kaschiert. Sollte die Aktie nun unter die unter Charttechnikern viel beachtete Linie fallen, droht ein Abverkauf bis in den Bereich von 48 bis 50 Euro. Dabei sehen die Neun-Monats-Zahlen, die der japanische Softbank-Konzern in der Vorwoche präsentierte, gar nicht mal so schlecht aus. Die Internet- und Telekommunikations-Holding konnte Umsatz und Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern. Die Erlöse schnellten um 41% auf 6,43 Mio. Yen. Der Überschuss stieg um 18,8% auf 640,72 Mrd. Yen. Warum also die Enttäuschung? Als Haar in der Suppe erwies sich das operative Ergebnis. Die Kennzahl sank von 940,63 Mrd. Yen im Vorjahr auf nunmehr 788,05 Mrd. Yen. Hier hatte die Börse den Japanern mehr zugetraut. Hintergrund für das schlechte Abschneiden seien die Bemühungen, den US-Mobilfunknetzbetreiber Sprint auf Kurs zu bringen, so das Unternehmen. Seit dem Kauf durch die japanische Softbank im Sommer 2013 laufen dem US-Mobilfunker die Kunden davon. Sprint musste deswegen hohe Abschreibungen vornehmen. Im jüngsten Quartal fiel deswegen einen Verlust von 2,38 Mrd. US-Dollar an.

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