Singtel holt sich Deutsche Telekom und KKR ins Boot

So wurde am 23.5. berichtet, dass der Nettogewinn im abgelaufenen Gj. (per 31.3.) um satte 64% auf 795 Mio. Singapur-Dollar (SGD; rd. 547,8 Mio. Euro) fiel, weil eine Abschreibung auf den Festnetzbereich in „Down Under“ nötig war. Ohne diesen Effekt wäre der Nettogewinn bei einem Umsatz von 14,1 Mrd. SGD (-3,4%) allerdings um 10% gestiegen. Deshalb durchaus nachvollziehbar finden wir, wenn sich Anleger bei der Aktie (1,83 Euro; SG1T75931496) wieder auf die Zukunft konzentrieren. Diese sieht einen neuen Wachstumsplan bis 2028 vor, der sich an die nun beendete Neustrukturierung von 2021 anschließen soll.

Die Basis bilden verbesserte Dienste auf dem in Singapur bereits ausgerollten 5G Netz, das auch in Australien schon 80% der Einwohner erreicht. Ein zweiter Hebel liegt bei Einsparungen für die noch stärkere Integration von Singtel und Optus. Zudem finden wir positiv, dass größere Wachstumsfinanzierungen, wie der Ausbau der Datencenter von 62 MW auf mehr als 200 MW, mit externen Geldgebern wie KKR in nur drei Jahren realisiert werden. Das spart Zeit und Geld.

Nach der Restrukturierung stieg die Dividende 2023 um 52% auf 15,0 Cent, was einer attraktiven Rendite von 5,6% (10J.-Schnitt: 4,6%) entspricht. In Zukunft sollen aus dem neuen Umbauprogramm zusätzlich 3 bis 6 Cent jährlich extra fließen, sodass die Dividendenrendite problemlos Richtung 7,0% wandern könnte. Das gefällt uns, genau wie das KGV von 17, das unter dem langjährigen Durchschnitt von 18 liegt. Außerdem hat Singtel bei der Kapitalrendite (ROIC) in den letzten drei Jahren Fortschritte von 7,3 auf 9,3% gemacht. sm

Auch PEM-Neuleser steigen bei Singtel wieder ein. Stopp hoch auf 1,45 (1,28) Euro.