Shoppen bis zum Umfallen
In China werden die Konsumenten am 11.11. mächtig zuschlagen. Am „Singles‘ Day“, auch bekannt als „Double 11“, setzen Einzelhändler wie Alibaba mehr um als am „Black Friday“ nach Thanksgiving und am „Cyber Monday“ zusammen.
„Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“
In China werden die Konsumenten am 11.11. mächtig zuschlagen. Am „Singles‘ Day“, auch bekannt als „Double 11“, setzen Einzelhändler wie Alibaba mehr um als am „Black Friday“ nach Thanksgiving und am „Cyber Monday“ zusammen.
Nach Kurseinbrüchen von fast 30% hatten wir zunächst die Reißleine beim japanischen Kosmetik-Hersteller Shiseido gezogen und eine Bodenbildung abgewartet (s. PEM v. 22.11.18) – und diese ist eingetreten. Das Papier (63,30 Euro; 854002; JP3351600006) konnte mit der 2018er Bilanz im Rücken um rd. 14% zulegen.
Selbst Luxusartikelhersteller können sich dem schwachen Börsenumfeld nicht entziehen. So berührte die Aktie (55,28 Euro; 854 002; JP3351600006) des Kosmetikproduzenten Shiseido am 29.10. unseren erst im Juni hochgenommenen Stopp. Anleger können sich seit Erstempfehlung v. 9.1.14 über einen Gewinn von 356% freuen. Dennoch werden wir bei der Aktie nun etwas vorsichtiger.
Zu den Top-Performern des japanischen Kurszettels gehört Shiseido. Der Kosmetikkonzern, der sich vorwiegend auf Luxusartikel für Haut-, Haar- und Körperpflege konzentriert, zählt zu den führenden und traditionsreichsten Gesellschaften (Gründung 1872) der Branche. Bekannteste Marken sind Shiseido, Dolce & Gabbana, Laura Mercier und Clé de Peau Beauté. Das Konglomerat, das in Deutschland seit 1980 eine Tochter unterhält, profitiert von der weltweit positiven Konjunkturentwicklung.
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Da ging es plötzlich bergab: Weil der japanische Konzern Shiseido vergangene Woche schlechte Quartalszahlen vorlegte, brach der positive Aufwärtstrend der Aktie. Vom Hoch bei 14,93 Euro ging es abwärts bis auf 13,95 Euro. Mittlerweile ist der erste Schock überstanden, das Wertpapier (14,13 Euro; 854 002; JP3351600006) notiert wieder höher. Anleger, die unserer Empfehlung vom Januar gefolgt sind (vgl. PEM-Ausgabe vom 9.1.14) und bei 11,51 Euro einstiegen, kommen trotz des Einbruchs noch auf ein derzeitiges Plus von 22,8%. Charttechnsich dürfte der kurzzeitige Einbruch ohnehin wieder überstanden sein. Die schlechten Nachrichten sind eingepreist.
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Über mehrere Jahre hinweg verlief die wirtschaftliche Entwicklung des Kosmetikkonzerns Shiseido sehr einseitig – und zwar nach unten. Der Nettogewinn sank vom Fiskaljahr 2009/10 ausgehend bis 2011/12 um fast 60% auf 14,5 Mrd. Yen. Im vergangenen Geschäftsjahr stand dann gar ein Verlust von 14,7 Mrd. Yen zu Buche. Doch es geht wieder aufwärts. Shinzo Maeda stellte als Chairman und CEO in Personalunion in den vergangenen Monaten das Unternehmen wieder auf tragfähigere Beine. Ab April soll dann mit Masahiko Uotani ein neuer Vorstandvorsitzender das Ruder übernehmen. Die dauerhafte Trendwende könnte gelingen.
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Da haben die Anleger von Shiseido (10,83 Euro; 854 002; JP3351600006) im Frühjahr möglicherweise nicht genau genug hingeschaut: Um über 7% kletterte der Kurs des japanischen Kosmetik-Riesen Anfang März, als die Nachricht vom Wechsel auf dem Chefposten bekannt wurde. Der glücklose Hisayuki Suekawa gab den Vorstandsvorsitz nach nur zwei Jahren aus gesundheitlichen Gründen mit der Hypothek im Gepäck ab, den ersten Verlust in den letzten acht Jahren zu verantworten. Nachfolger wurde mit Shinzo Maeda Suekawas Vorgänger an der Unternehmensspitze. Maeda kann zwar auf eine Reihe von guten Jahren an der Spitze von Shiseido verweisen. Allerdings geht auch der Kauf des derzeit größten Problemfalls im Unternehmen auf seine Kappe: Die 2010 gekaufte US-Tochter Bare Escentuals, die die Erwartungen sowohl bei der Verbesserung der Marge wie auch im Ausweiten des Auslandsgeschäfts bisher nicht erfüllt hat. Eine Abschreibung von 290 Mio. US-Dollar auf die US-Tochter war denn auch Hauptursache des letztjährigen Verlusts.
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Seit Anfang Februar ist die US-Schauspielerin Jennifer Connelly das globale PR-Gesicht für Shiseido (12,273 Euro; 854 002; JP3351600006). Zuvor warb die dunkelhaarige Schönheit in Asien für die japanische Kosmetikfirma. Mit der Rückendeckung der „Beautiful Mind“-Mitwirkenden soll es gelingen, das Geschäftsjahr 2012/13 per Ende März zumindest versöhnlich abzuschließen.
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Der dynamische Trend, der sich im Oktober bei der Shiseido (13,613 Euro; 854 002; JP3351600006) abzeichnete, war leider nicht von Dauer. In den vergangenen vier Monaten ist der Kurs in Euro verflacht, auf Yen-Basis wandert die Notierung seit April seitwärts. Die monatlichen Umsatzzahlen, die bis November vorliegen, versprühen mit Ausnahme des Post-Fukushima-Zeitraums allerdings auch wenig Dynamik. In den acht Monaten per 30.11. sanken die Umsätze um rund 3%, der September fiel mit -13% besonders schwach aus.
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In Deutschland zählen die Produkte des Kosmetikherstellers Shiseido (14,66 Euro; 854 002; JP3351600006) längst zum Standardsortiment. Nach Angaben der Parfümeriekette Douglas avancierte die Marke hierzulande zur Nummer eins im Luxus-Kosmetikmarkt. Die Japaner sehen sich selbst als Global Player, der in den kommenden Jahren vor allem durch die Durchdringung des chinesischen Marktes und die Expansion in weitere Schwellenländer wachsen soll.
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