Bank of Japan – Was zieht Ueda aus dem Ärmel?
Am 8.4. endet die Amtszeit von Haruhiko Kuroda, Chef der weltweit wohl moderatesten Zentralbank, der Bank of Japan (BoJ). An seine Stelle rückt nicht etwa sein zu Jahresbeginn noch hoch gehandelter Stellvertreter Masayoshi Amamiya (vgl. PEM v. 8.2.), der unvermutet den Chefposten ausschlug, sondern mit Kazuo Ueda der erste Wissenschaftler seit Ende des zweiten Weltkriegs. Premier Fumio Kishida könnte mit der Personalrochade unverhofft ein Coup gelungen sein, der eine Abkehr von der ultralockeren Gelpolitik ermöglichen könnte, die seit zehn Jahren unter „Abenomics“ Bestand hatte. Amamiya jedenfalls stand wie kein anderer Kandidat für niedrige Zinsen.