Emerging Markets

Bremssysteme

Knorr-Bremse erfreut

Dank weiterhin starker Nachfrage aus Asien und Nordamerika beglückte der Bremsenhersteller Knorr-Bremse die Anleger am Donnerstag (11.5.) mit guten Q1-Zahlen. Der Auftragseingang wurde um 3% ggü. Vj. gesteigert und erreichte mit 2,18 Mrd. Euro einen neuen Rekord. Beim Umsatz verbuchte der MDAX-Konzern ein Plus von 14% auf 1,91 Mrd. Euro, die EBIT-Marge lag mit 10,0% knapp unter Vj.-Niveau (10,9%). 

Märkte

Freihandelszone eröffnet Afrika neue Chance

Mit der Schaffung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone (African Continental Free Trade Area, AfCFTA) wurde im Jahr 2018 die größte Freihandelszone der Welt geschaffen, gemessen an der Bevölkerungszahl (1,3 Milliarden). Die AfCFTA bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, durch den Handel das Wachstum und den Lebensstandard auf dem gesamten Kontinent zu erhöhen. Im Gegensatz dazu ist der Außenhandel Afrikas in den letzten Jahrzehnten eher bescheiden gewachsen, wobei der Anteil des Dienstleistungshandels gemessen am BIP konstant geblieben ist. Die Exporte des Kontinents in den Rest der Welt werden vor allem von Rohstoffen dominiert, während der Handel innerhalb der Region diversifizierter ist und einen größeren Anteil an verarbeiteten Waren umfasst. Diese Handelsmuster spiegeln die schwache Position des Kontinents in globalen Wertschöpfungsketten wider und zeigen die fragmentierte handelspolitische Landschaft. Gleichzeitig existiert ein bedeutender informeller Außenhandel, der jedoch schwer zu erfassen ist.

Börsenbarometer

PLATOW Börsenbarometer

Indizes: Insgesamt legten die meisten Indizes gegenüber der Vorwoche zu. Am stärksten ist die Aufwärtsbewegung beim RTS. Einzig der JSE und Bovespa nehmen leicht ab. Wenige Tage vor der türkischen Präsidentschaftswahl legt auch der ISE100 wieder zu.

Märkte

Georgien biegt falsch ab auf dem Weg in die EU

Der georgische Premier Irakli Garibaschwili beteiligte sich jüngst an der Conservative Political Action Conference (CPAC), einem von den US-Republikanern geleiteten konservativen Forum. Dort trat er erneut mit seiner Erzählung auf, wonach der „kollektive Westen“ versuche, Georgien in den Ukraine-Krieg gegen Russland hineinzuziehen. Die Teilnahme Garibaschwilis markierte dabei lediglich einen weiteren Meilenstein in der sich vertiefenden autoritären und anti-westlichen Wende der Regierungspartei „Georgischer Traum“. Dabei soll die gesuchte Nähe zu Ungarns populistischem Führer Viktor Orban offenbar den Kurs Richtung EU zumindest propagandistisch in Einklang bringen mit den eigenen autoritären Tendenzen.

Robotik

Fanuc hat weiter gute Aussichten

Die Aktie des japanischen Roboterbauers Fanuc (31,35 Euro; JP3802400006) gönnt sich nach den kräftigen Zugewinnen rund um den Jahreswechsel eine kleine Auszeit. Weder der Aktiensplit Ende März im Verhältnis 1:5 noch die überraschend starken Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr sorgten für Impulse.

Chemie

Ciech tritt auf Euphoriebremse

Am oberen Rand der Erwartungen lagen die Zahlen von Ciech für das Jahr 2022. Der polnische Chemieriese profitierte dabei von den galoppierenden Preisen am Rohstoffmarkt als Folge des russischen Einmarschs in die Ukraine. Der Umsatz stieg um 55% auf 5,4 Mrd. polnische Zloty (PLN; rd. 1,15 Mrd. Euro) und das EBITDA um 45% auf 1,03 Mrd. PLN. Noch kräftiger ging es beim Nettogewinn nach oben, der um 158% auf den Rekordwert von 565 Mio. PLN sprang.

Finanzdienstleister

Macquarie bleibt vorsichtig

Vor allem dank der volatilen Rohstoffpreise, aber auch aufgrund der Schwankungen an den Aktienmärkten steigerte Macquarie den Nettogewinn im Geschäftsjahr 2022/23 (per 31.3.) um 10 % auf 5,185 Mrd. australische Dollar (AUD; rd. 3,6 Mrd. Euro). Dazu trug das 2. Halbjahr 2,877 Mrd. AUD bei, was einem Plus von 8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies zeigt, dass die zweite Jahreshälfte besser verlief als der erste Abschnitt.

Wärmepumpen

Daikin wittert seine Chance

Seit einigen Wochen wird in Deutschland der wohl bald gesetzlich vorgeschriebene Umbau alter Gas- und Ölheizungen auf Wärmepumpen hitzig diskutiert. Weil die neuen Anlagen klimafreundlicher sind und ein großes Geschäft versprechen, scharren auch viele internationale Hersteller mit den Hufen.

Medizintechnik

Hoya – Perspektive stimmt

Im Geschäftsjahr 2022/23 (per 31.3.) dämpfte sich das Wachstum unseres Musterdepotwertes etwas ab. Der Umsatz des japanischen Hightech-Glasspezialisten Hoya wuchs in japanischen Yen um gut 9 % und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. Doch der Nettogewinn legte nur um knapp 3 % zu und verfehlte damit etwas die Schätzungen. Die Nettomarge schrumpfte entsprechend leicht auf 23 %.

Kaufhaus

Dino Polska spürt höhere Kosten

Lebensmitteleinzelhändler wie Aldi oder die Schwarz-Tochter Lidl liegen in Deutschland traditionell in Familienhand und sind auf dem Börsenparkett rar gesät. Daher lohnt sich der Blick ins Nachbarland Polen, wo unser Musterdepotwert Dino Polska derzeit einen massiven Expansionskurs fährt. Allein im Q1 (5.5.) eröffnete der Vollsortimenter 54 neue Stores, was zu einem Umsatzwachstum von 43% auf 5,5 Mrd. polnischen Zloty (PLN; 1,2 Mrd. Euro) beigetragen hat. Aber auch exklusive der neuen Filialen überzeugte uns der Like-for-Like-Zuwachs von 27,2%. Besonders positiv entwickeln sich Frischeprodukte, die 42% (Vj.: 38,6%) vom Umsatz ausmachen und mit denen sich der Niedrigpreisanbieter von konventionellen Discountern abhebt. 

Geopolitik

Tripolare Welt?

Die Reisediplomatie des deutschen Bundeskanzlers, jeweils mit prominenten Wirtschaftslenkern im Schlepptau, beantwortet die Frage eigentlich schon. Von einer auf Konfrontation ausgerichteten tripolaren Welt will Olaf Scholz nichts wissen, ebenso wenig von einer Deglobalisierung. China bleibt wichtig, weshalb Scholz schon im November vergangenen Jahres dorthin reiste. Die Abhängigkeiten von Peking will Scholz aber reduzieren. Deshalb ist 2023 geprägt von einer vorher nicht gekannten Reisetätigkeit in die für Deutschland und seine neue wirtschaftliche Zukunft wichtigsten Länder. So besuchte Scholz im Januar Brasilien, im Februar Indien und aktuell schon das zweite Mal Afrika.

Halbleiter

SK Hynix leidet unter Chip-Nachfrageschwäche

Geringe Nachfrage und niedrige Preise haben dem südkoreanischen Chiphersteller SK Hynix ein tiefrotes Quartal beschert. Zwischen Januar und März verzeichnete das Unternehmen einen Betriebsverlust von 1,9 Billionen Koreanischen Won (KRW; rd. 1,3 Mrd. Euro).

e-commerce

Mercadolibre wächst weiter profitabel

Mit den Q1-Zahlen (3.5.) hat Mercadolibre erneut bewiesen, dass die größte E-Commerce-Plattform Lateinamerikas ein zunehmend profitables Wachstum liefern kann.

Adidas-Shop in München
Sportartikelhersteller

Adidas – Hausgemachte Probleme

Bei Adidas hing die Messlatte im Vorfeld der Q1-Zahlen (5.5.) denkbar tief. Dennoch verfehlte der ausgewiesene Verlust je Aktie von 0,18 Euro den Konsens (-0,11 Euro) noch einmal deutlich. Im Vj. standen unterm Strich noch 1,60 Euro je Aktie.

Währungen

Die immergrüne Frage nach dem Greenback

Das Kürzel BRIC (für Brasilien, Russland, Indien, China) wurde 2003 vom ehemaligen Goldman Sachs-Chefökonomen Jim O´Neill als Etikett einer auf die Emerging Markets ausgerichteten Investmentstrategie populär gemacht. Mittlerweile sind sie die vier zu einer politischen Organisation geworden und haben aus Proporz-Gründen Südafrika als Vertreter Afrikas mit ins Boot geholt.

Börsenbarometer

PLATOW Börsenbarometer

Indizes: Insgesamt legten die meisten Indizes gegenüber der Vorwoche zu. Am stärksten war die Aufwärtsbewegung beim Sensex und beim JSE. In der Türkei fiel der ISE 100 vor den anstehenden Präsidentschaftswahlen (siehe „Standpunkt“) in dieser Ausgabe kräftig.

Stabilität

Japan – Neuer BoJ-Chef, alte Politik

Die Bank of Japan hat auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, den Lockerungskurs mit einem negativen Refinanzierungssatz (-0,1%) und der im Dezember auf 0,5% leicht erhöhten Zielrendite für 10-jährige Staatsanleihen beizubehalten. Die BoJ wird auch weiterhin 10-jährige japanische Staatsanleihen mit 0,5% Laufzeitrendite ankaufen.

Getränkehersteller

Japan Tobacco enttäuscht nicht

Mit den am Dienstag (2.5.) vorgelegten Q1-Zahlen bestätigte Japan Tobacco unsere zuletzt positive Sicht auf die Entwicklung am aktuellen Datenrand (vgl. PEM v. 15.2.): Der Umsatz kletterte um 14% auf 665,28 Mrd. Yen (rd. 4,4 Mrd. Euro) und übertraf die Schätzungen der Analysten um gut 5%.

Unterhaltungselektronik

LG Display – Warten auf Taten

Der südkoreanische Bildschirmhersteller LG Display steckt weiter in den roten Zahlen. Im Q1 fiel ein operativer Fehlbetrag von 1,1 Bio. Südkoreanischen Won (rd. 747 Mio. Euro) an, wie das Unternehmen mitteilte – der vierte Verlust in Folge und fast doppelt so viel wie von Analysten erwartet.

Unterhaltungselektronik

Canon erhöht Ziele

Der japanische Kamera- und Druckerhersteller Canon ist zum Jahresauftakt zweistellig gewachsen. Der Umsatz kletterte im Q1 um 10,4% auf 971,1 Mrd. Yen (rd. 6,44 Mrd. Euro). Die kräftigsten Zuwächse gab es in im Bereich Imaging (+22,4%). Vor allem die Netzwerk- und Überwachungskameras lassen die Kassen klingeln.

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