Südkorea

Samsung – Schon wieder besser als erwartet

Bei Samsung hat die Buchhaltung schnell gerechnet, denn schon wenige Tage nach dem Jahreswechsel legte der Elektronikriese Vorabzahlen für das Q4 und für das Gj. vor. Erwartungsgemäß kam es im Q4 erneut zu einem Gewinnrückgang beim operativen Ergebnis. Es sank um 34% auf 7,1 Bio. koreanische Won (5,4 Mrd. Euro). Allerdings hatte der Markt mit einem noch deutlicheren Gewinneinbruch gerechnet.

Samsung Smartphone
Samsung Smartphone © Samsung

Vor allem die fallenden Preise bei Speicherchips machen den Koreanern Sorgen. Sie sind die Folge eines Überangebots, das auch mit dem USA-China-Handelsstreit im Zusammenhang steht. So sank der Betriebsgewinn nun das fünfte Quartal in Folge. Beim Umsatz sind die Auswirkungen hingegen gering. Er sank nur um 0,5% auf 59 Bio. Won. Dies zeigt, dass Samsung weiter sehr gut im Geschäft steht und sogar Marktanteile gewinnen konnte. Im Gj. ist das Betriebsergebnis um rd. 21% gesunken, was dem niedrigsten Niveau seit vier Jahren entspricht.

Trotzdem reagierte die Aktie (902,00 Euro; 881823; US7960502018) des weltgrößten Speicherchip- und Smartphone-Herstellers mit weiter steigenden Kursen. Die Zuversicht für unseren Musterdepot-Wert beruht vor allem auf dem optimistischen Ausblick des Managements (s. PEM v. 14.11.19). Positiv dürfte sich auch der globale Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze auf 5G auswirken. Zudem setzen die Marktteilnehmer auf steigende Preise bei Speicherchips. Doch auch bei den Smartphones gibt es Neuigkeiten. Hier will Samsung der zunehmenden Konkurrenz durch chinesische Anbieter wie Huawei oder Xiaomi mit einer größeren Produktvielfalt bei 5G-Geräten und faltbaren Geräten begegnen. Spannend wird es zudem am 11.2. Die Koreaner präsentieren nämlich in San Francisco ihr neues Smartphone der Galaxy-S-Generation. Gerüchte sprechen davon, dass es mit Blick auf die aktuelle Jahreszahl S20 heißen könnte und nicht als S11 auf den Markt kommt.

Charttechnisch ist die Samsung-Aktie weiter in einem intakten Aufwärtstrend. Fundamental ist das Papier – trotz der Rally der Aktie – mit einem 2020er-KGV von 13 noch immer aussichtsreich.

Greifen Sie daher weiter an der Börse Frankfurt zu; Stopp hoch auf 672,00 Euro.

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