Richter Gedeon Aktie (HU0000123096)

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Beim ungarischen Pharmaunternehmen Richter Gedeon (12,12 Euro; A1W 16N; HU0000123096) gab es vergangene Woche einen Aktiensplit im Verhältnis 1:10. Beachten Sie hier bitte die neuen Wertpapiernummern und geänderte Beträge. In unserer Dispositionsliste haben wir den Jahresendwert entsprechend angepasst, um die richtige Performance ausweisen zu können. Unter der alten WKN und ISIN (347512; HU0000067624) wird der Wert nun nicht mehr gehandelt. In der kommenden Ausgabe besprechen wir den Wert ausführlich.

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Ungarns Politik sollte sich Rückendeckung sichern

Seinen Besuch in Deutschland nutzte Ungarns Premier Viktor Orban in der vergangenen Woche mal wieder als große Bühne, um seine Sicht der Dinge zu vermitteln. Per Interview verkündete er, dass das Land nicht mehr an einem Beitritt zur Eurozone interessiert sei. Zuvor hatte die ungarische Regierung per Medienkampagne klargestellt, dass es für die Politik rote Linien gebe, die bei einem möglichen Kredit-Deal mit dem IWF und der EU nicht überschritten werden dürfen. Die „Unabhängigkeit“ soll erhalten bleiben. Mögliche Sparauflagen des Fonds werden somit bereits im Vorfeld abgelehnt. Da jedoch gleichzeitig Sparmaßnahmen im Volumen von 367 Mrd. HUF beschlossen wurden, dürfte dies ein Ablenkungsmanöver gegenüber der eigenen Bevölkerung gewesen sein. Amerikanische Ureinwohner würden Orban sicherlich der Rede mit gespaltener Zunge bezichtigen.

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Richter bestätigt seine Guidance

Mit der Vorlage seiner guten Q1-Zahlen hat der Pillendreher Richter Gedeon (120,95 Euro; 347 512; HU0000067624) die Gesamtjahresguidance für 2012 nur bekräftigt. Demnach soll der Umsatz weitgehend konstant bleiben und die operative Gewinnmarge zwischen 15 und 16% landen. Diese Messlatte von CEO Erik Bogsch ist sicherlich als sehr konservativ zu betrachten. Doch die genauen Auswirkungen der Sparmaßnahmen in Ungarn sind nur schwer abzuschätzen. Hinzu kommen im laufenden Jahr noch höhere Vertriebs- und Marketingkosten sowie steigende Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

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Pillendreheraktien sind kein sanftes Ruhekissen

Während die Aktien der Pharmaunternehmen in der Vergangenheit als cashflowstarke und damit defensive Titel galten, zeigt sich inzwischen, dass der Gegenwind deutlich zugenommen hat. Die Sparrunden in vielen Ländern bei den Gesundheitsbudgets hinterlassen ihre Spuren. Und selbst der nordamerikanische Markt ist kein Zuckerschlecken mehr. Dies musste im laufenden Jahr auch Teva (29,90 Euro; 883 035; US8816242098) als größter Generikahersteller erfahren. Das US-Generikastandbein ist nicht mehr länger der Wachstumsmotor des israelischen Unternehmens. Der Markt war seit geraumer Zeit skeptisch, ob die Jahresziele erreicht werden können. Mit der Veröffentlichung des schwachen Q3-Berichts haben die Israelis dann Nägel mit Köpfen gemacht und ihre Jahresprognosen angepasst. Statt der 18,5 Mrd. bis 19 Mrd. USD an Erlösen werden jetzt 18,3 Mrd. bis 18,6 Mrd. USD erwartet. Beim EPS streben die Israelis nicht mehr 4,90 bis 5,20 USD, sondern 4,92 bis 5,02 USD an. Der Markt reagierte auf diese Anpassung kaum, da die Skepsis bereits eingepreist war.

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