Rheinmetall ist krisenresistent
Das Argument, Rheinmetall profitiere als Rüstungskonzern von der Kriegsangst um die Ukraine, ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Doch es greift zu kurz. Denn die Marktverwerfungen sind stark von Sorgen über steigende Zinsen getrieben. Anleger trennen sich von hochverschuldeten und fremdkapitalintensiven Titeln. Rheinmetall hingegen weist eine Net-Cash-Position aus, die in den kommenden Jahren weiter ansteigen wird. Die Eigenkapitalquote kletterte nach den ersten neun Monaten 2021 von 26,1 auf 30,8%, die ausgewiesene Verschuldungsquote fiel von 8,8 auf 4,7%.
Neben der bilanziellen Stärke ist der Technologiekonzern aber auch operativ erfolgreich. Während der Umsatz 2021 ersten vorläufigen Zahlen zufolge um 4,7% auf 5,4 Mrd. Euro kletterte, verbesserte sich das operative Ergebnis um rd. 33% auf einen Rekordwert von 595 Mio. Euro, wie die Düsseldorfer am Freitag bekanntgaben. Daraus errechnet sich eine Marge von ca. 11%, die den Zielwert von 10% übertraf. Bis 2024 rechnen wir mit Steigerungen beim Gewinn je Aktie von jährlich rd. 15%. Mit einem 2023er-KGV von 11 ist das Papier daher nicht nur im historischen Vergleich (Durchschnitt 5 Jahre: 32) attraktiv bewertet.
Greifen Sie bei Rheinmetall weiter zu. Stopp hoch auf 76,10 Euro.