Pokerspiel um PNE geht in die Endphase
Mit 331,7 MW sind sieben Windparks in Deutschland, Polen und Schweden auch schon im Bau. Außerdem weitet der Konzern das Betriebsmanagement für eigene und fremde Windparks auf das europäische Ausland aus. PNE betreut bereits Anlagen mit rd. 1 600 MW. Sportlich schätzen wir allerdings das Ziel ein, bis 2020 ein eigenes Windparkportfolio mit einer Nennleistung von 200 MW zu realisieren. Zwar sind Anlagen mit 95,7 MW im Betrieb oder Bau, allerdings ist der deutsche Genehmigungsprozess langwierig. Insgesamt besitzt PNE aber eine gute Ausgangslage für die längerfristige Zukunft, wobei sich das Zahlenwerk im Quartalsrhythmus nur wenig ändert. So wiesen die Nordlichter nach neun Monaten Umsätze von 72,6 Mio. (+82%) und ein EBIT von 9,9 Mio. (+167%) Euro aus.
Mittlerweile liegt auch offiziell ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot durch die zu Morgan Stanley gehörende Gesellschaft Photon vor. Demnach wird Aktionären 4,00 Euro in bar je Aktie (4,00 Euro; DE000A0JBPG2) geboten, die Mindestannahmeschwelle liegt bei 50% plus einer Aktie, wobei sich Photon bereits 14,9% gesichert hat. Die Annahmefrist läuft bis zum 28.11. und Vorstand sowie Aufsichtsrat unterstützen die Offerte. Auch wenn der Preis nicht allen Aktionären hoch genug ist, errechnet sich eine Prämie von 31% gegenüber dem Tag der Übernahmegespräche. Der Kurs des Papiers kam zuvor seit 2010 nicht über 3,42 Euro hinaus, weshalb uns das Angebot fair erscheint. Dennoch wollen wir uns noch nicht festlegen und zunächst die für Ende November terminierte ausführliche Stellungnahme des Vorstand abwarten.
Da noch nicht alle Karten auf dem Tisch liegen, halten Anleger an PNE fest und warten unsere Ende November folgende Empfehlung ab. Stopp: 3,20 Euro.