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Roh- und Werkstoffaktien aus den Schwellenländern sind aus unserer Sicht weiterhin nicht vielversprechend und bergen so genannte Value-Fallen. Hier ist Vorsicht geboten, da diese Titel zuletzt am stärksten zugelegt haben. So hat sich beispielsweise die Aktie (5,46 Euro; 541501; US71654V4086) des brasilianischen Öl-Giganten Petrobras seit ihrem Tiefstand mehr als verdoppelt, ohne dass sich die Fundamentaldaten gebessert haben. Der Konzern weist Verbindlichkeiten von 110 Mrd. US-Dollar aus, die den Aktienwert mit der Zeit aushöhlen werden. Insgesamt sind die Anlagechancen in der Energiebranche wenig vielversprechend. In den Aktienkursen von Ölunternehmen ist derzeit ein Ölpreis von rd. 75 Dollar pro Barrel eingepreist. Das liegt jenseits der rd. 60 Dollar, die mittelfristig von einigen Analysten erwartet werden. Die Aktie (4,33 Euro; A0J3N5; US67812M2070) der russischen Rosneft etwa wird heute höher gehandelt als zu der Zeit, als der Ölpreis bei 116 Dollar den Zenit erreichte. Und das, obwohl die Fundamentaldaten zu den schwächsten im russischen Ölsektor gehören. Rosneft ist mit kurzfristigen Verbindlichkeiten von fast 30 Mrd. Dollar, denen jährliche Cashflows von nur 0,5 Mrd. Dollar gegenüberstehen, hoch verschuldet.
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