Petrobras Aktie (US71654V4086)

Emerging Markets

Brasilien – Temer spielt auf Zeit

Mittlerweile ist Brasiliens Interimspräsident Michel Temer durch seine persönliche Verstrickung in die illegale Parteienfinanzierung so stark unter Druck geraten, dass seine ganze Verteidigungsstrategie nur noch auf Zeitgewinn abzielt. Er will bis zu den im Oktober 2018 fälligen regulären Wahlen durchhalten.

Emerging Markets

Petrobras – Weitere Stabilisierung

Als einer der weltweit größten Ölkonzerne geriet Petrobras in der Vergangenheit nicht nur durch den Ölpreisverfall, sondern auch die eigene Schulden-finanzierte Expansionsstrategie in enormen Zugzwang. Seit einigen Quartalen steuert das Unternehmen zunehmend erfolgreich dagegen.

Emerging Markets

Brasilien – Rezession tiefer als erwartet

Mit 0,9% Rückgang gegenüber dem Vorquartal lieferten Brasiliens Wachstumszahlen zum Jahresende 2016 (Q4) eine leichte Enttäuschung. Das Gesamtjahr schloss mit -3,6 (2015: -3,8)% ab. Die Erwartungen der Marktteilnehmer in Brasilien und die Projektion des IWF waren weniger skeptisch mit -3,2%. Zugleich ist die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Rekordwert von 12,6% gestiegen, die Quote der Unterbeschäftigten lag zum Jahreswechsel bei rd. 21%.

Emerging Markets

Petrobras schnallt Gürtel enger

Die Aktie des brasilianischen Ölkonzerns Petrobras (7,96 Euro; 541501; US71654V4086) gehörte in den vergangenen Monaten zu den absoluten Überfliegern am Parkett. Seit Mitte Januar hat sich der Kurs des Anteilscheins annähernd verdreifacht. Befeuert wurde die Rallye vom Ölpreis. Dieser hat sich von seinem Rückschlag zu Jahresbeginn deutlich erholt.

Emerging Markets

Brasilien – Vorerst keine neuen Überraschungen

Nunmehr wird der ehemalige Präsident Lula da Silva formell wegen Korruption und Geldwäsche angeklagt. Allerdings verdichten sich die Anzeichen, dass die seit Mai amtierende rechte Regierung Brasiliens um Präsident Michel Temer mit dieser Ankündigung vor allem darauf abzielt, die öffentliche Aufmerksamkeit von einer wichtigen Personalie abzulenken: Der erst im Mai von Temer ernannte Generalstaatsanwalt Fabio Medina Osorio wurde entlassen. Grund war nach dessen Darstellung seine Weigerung, die Ermittlungen im Fall Petrobras zu „beerdigen“.

Emerging Markets

Keine Feststimmung in Brasilien

Weniger als vier Wochen vor der Eröffnung der Olympischen Spiele steht die schwere Doppelkrise Brasiliens, mit einer tiefen Rezession und einer durch einen ausufernden, bis an die Grenzen der Selbstzerstörung getriebenen Machtkampf innerhalb der politischen Klasse, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Beobachter erwarten eine „Olympische Katastrophe“ statt der Spiele.

Emerging Markets

Schwergewichte bereiten Südamerika Probleme

Die Staaten  Südamerikas sind besonders hart von den globalen Problemen der Emerging Markets betroffen. Der Rückgang der Rohstoffpreise, die schwindende Dynamik Chinas und anziehende US-Zinsen werden durch einige hausgemachte Probleme noch verstärkt, so dass die Region für 2016/17 kaum Wachstum zu erwarten hat. Der IWF prognostiziert für 2016 eine rote Null (-0,1%) und magere 1,2% Zuwachs für das kommende Jahr.

Emerging Markets

Petrobras-Affäre lässt Köpfe rollen

Das Jahr 2016 droht für Petrobras zum Debakel zu werden. Seit über zwei Jahren wird der brasilianische Ölkonzern von der weit verzweigten Korruptionsaffäre im Land aufgezehrt. Von 2004 bis 2014 sollen etliche Firmen, insbesondere große Baukonzerne, Schmiergeld an Petrobras bezahlt haben, um an lukrative Aufträge zu kommen.

Emerging Markets

TICKER: Schuldenberg ist Petrobras und Rosneft weiter ein Dorn im Auge

Roh- und Werkstoffaktien aus den Schwellenländern sind aus unserer Sicht weiterhin nicht vielversprechend und bergen so genannte Value-Fallen. Hier ist Vorsicht geboten, da diese Titel zuletzt am stärksten zugelegt haben. So hat sich beispielsweise die Aktie (5,46 Euro; 541501; US71654V4086) des brasilianischen Öl-Giganten Petrobras seit ihrem Tiefstand mehr als verdoppelt, ohne dass sich die Fundamentaldaten gebessert haben. Der Konzern weist Verbindlichkeiten von 110 Mrd. US-Dollar aus, die den Aktienwert mit der Zeit aushöhlen werden. Insgesamt sind die Anlagechancen in der Energiebranche wenig vielversprechend. In den Aktienkursen von Ölunternehmen ist derzeit ein Ölpreis von rd. 75 Dollar pro Barrel eingepreist. Das liegt jenseits der rd. 60 Dollar, die mittelfristig von einigen Analysten erwartet werden. Die Aktie (4,33 Euro; A0J3N5; US67812M2070) der russischen Rosneft etwa wird heute höher gehandelt als zu der Zeit, als der Ölpreis bei 116 Dollar den Zenit erreichte. Und das, obwohl die Fundamentaldaten zu den schwächsten im russischen Ölsektor gehören. Rosneft ist mit kurzfristigen Verbindlichkeiten von fast 30 Mrd. Dollar, denen jährliche Cashflows von nur 0,5 Mrd. Dollar gegenüberstehen, hoch verschuldet.

Emerging Markets

Chaos um Rousseff-Absetzung pusht Petrobras-Aktie

Die Politik in Teilen Südamerikas nimmt immer mehr abenteuerliche Züge an. Die geplante Absetzung von Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff entwickelt sich zu einem beispiellosen Polit-Krimi. Zunächst sah es so aus, als ständen Rousseffs letzte Tage als Präsidentin an. Vor ein paar Wochen stimmte das Parlament für ihre Ablösung. Ihr Widersacher Michel Temer rieb sich die Hände. Dann folgte die Rolle rückwärts und vorwärts innerhalb weniger Stunden. Erst hob der Parlamentspräsident das Votum für die Amtsenthebung Rousseffs auf. Dann kam von ihm das Dementi. Der Senat solle entscheiden. Stimmt dieser für das politische Ende Rousseffs, übernimmt Temer für max. 180 Tage ihren Platz. Dann folgt eine neue Senatsabstimmung. Wegen akuten Korruptionsverdachts musste Parlamentspräsident Eduardo Cunha sein Amt vergangene Woche abgeben. Cunha soll im Zusammenhang mit Auftragsvergaben vom Ölkonzern Petrobras Schmiergelder in Höhe von fünf Mio. Dollar erhalten haben.

Emerging Markets

Brasilien – Kreuzzug der Justiz

Die politische Krise Brasiliens breitet sich weiter aus. Grund: Die hinter der Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff stehende Koalition ist geplatzt. Ursache ist eine weitreichende Korruptionsaffäre im Zusammenhang mit Bauaufträgen sowohl der staatlichen Ölfirma Petrobras als auch öffentlicher Stellen im Rahmen der Fußball-WM 2014 und der Olympischen Spiele dieses Jahr. Allerdings wird immer deutlicher, dass die mit dem Fall betrauten Ermittler keinesfalls politisch so neutral sind, wie es in einem funktionierenden Rechtsstaat sein sollte. So hatte der die Ermittlungen leitende Bundesrichter Sergio Moro keine Bedenken, offenbar ohne die nötigen richterlichen Genehmigungen entstandene Mitschnitte von Telefongesprächen zwischen Präsidentin Rousseff und ihrem mittlerweile ebenfalls beschuldigten Vorgänger Lula da Silva umgehend zu veröffentlichen. In diesen Gesprächen wird darüber verhandelt, ob und wie ein Kabinettsposten Lula vor einer angedrohten Untersuchungshaft schützen könnte. Diese Veröffentlichungen sind Wasser auf die Mühlen der Regierungsgegner.

Emerging Markets

Brasilien – Verstrickt in Machtkämpfe

Die Märkte Brasiliens scheinen verrückt zu spielen: Der brasilianische Leitindex Bovespa zog von Mitte Januar bis Mitte März um fast 30% an, gleichzeitig erholte sich der gebeutelte Real um fast 10%, was für einen Anleger aus der Euro-Zone einen Zuwachs von knapp 40% ergibt. Das ist umso erstaunlicher, als auf den ersten Blick keine positive Nachricht erkennbar ist, die den Optimismus der Anleger erklären könnte.

Emerging Markets

TICKER: Petrobras bewegt brasilianischen Aktienmarkt

In die Aufklärungsarbeit des vom milliardenschweren Korruptionsskandal geplagten brasilianischen Ölriesen Petrobras kommt endlich Bewegung. Dies hat in den vergangenen Wochen eine überraschende Hausse am brasilianischen Aktienmarkt ausgelöst (siehe Börsenbarometer auf S. 5). So hat die Polizei neben Büroräumen auch das Haus des ehemaligen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva durchsucht. Als Reaktion auf die behördlichen Ermittlungen stieg auch der Aktienkurs (4,56 Euro; 541501; US71654V4086) seit Ende Februar kräftig an. Anleger sollten aber dennoch weiter abwarten. +  +  +  Chinas Devisenreserven sind nach Angaben der Zentralbank des Landes im Februar auf ein Vierjahrestief gefallen. Derzeit liegt ihr Bestand bei 3,2 Bio. US-Dollar. Allein im vergangenen Jahr sind die Reserven mit 513 Mrd. Euro so stark gefallen wie noch nie. Siehe dazu unseren PEM-Beitrag „Schmelzende Devisenbestände sind für EM-Länder keine Gefahr““ vom 11.2. auf Seite 1.

Emerging Markets

Brasiliens Rating geht immer weiter in die Knie

Nach Standard & Poor‘s und Fitch hat nun auch Moody´s als dritte große Ratingagentur die Kreditwürdigkeit von Brasilien gesenkt. Der einstige Boomstaat unter den BRICs wird jetzt wie Ramsch bewertet, was den schmerzlichen Niedergang der brasilianischen Wirtschaft nunmehr amtlich belegt. Die Kreditwächter senkten das Rating um zwei Stufen auf Ba2 und bezeichneten den Ausblick als „negativ““, was als Warnung zu verstehen ist, dass weitere Abstufungen folgen könnten. Der Schritt überrascht nicht, nachdem die anderen Agenturen bereits im Herbst/Winter 2015 vorangegangen waren.

Emerging Markets

Brasilien – Krise verschärft sich weiter

Die politischen Krisen in Brasilien und Argentinien, den beiden größten Volkswirtschaften des Subkontinents, treiben auf einen Höhepunkt zu. Die nächsten Wochen werden Entscheidungen bringen. In Argentinien ist das ganz formal vorgegeben, da die entscheidende Runde der Wahlen für einen Nachfolger der abtretenden Präsidentin Christina Kirchner ansteht. In Brasilien wird es mittlerweile ganz eng für die Präsidentin Dilma Rousseff. Die Skandale haben sich mittlerweile zu formalen Anklagen und Abwahlanträgen verdichtet, und die Rebellion in der eigenen Partei verhindert eine aktive, zielgerichtete Politik zur Krisenbewältigung.

Emerging Markets

Glencore wird skeptisch beäugt

Hat die Glencore-Aktie das Schlimmste hinter sich? Noch im dritten Quartal hatten Anteilseigner des Rohstoffgiganten den heftigsten Kurssturz seit dem Börsengang im Jahr 2011 erlitten. Alleine seit dem Zwischenhoch im Mai hatte sich der Titel im Wert fast gefünftelt, womit das Minus seit dem IPO auf sagenhafte 88% ausgeweitet wurde. Zwischenzeitlich war der Anteilschein in der Pfund- und in der Euro-Notierung sogar zum Pennystock verkommen.

Emerging Markets

Besonders Mexiko profitiert von USA-Erholung

Die Abstufung Brasiliens auf Junk-Status mit BB+ durch Standard & Poor´s bildet einen vorläufigen Höhepunkt der Krise Brasiliens. Die S&P-Schätzung selbst deutet schon auf einen weiteren Abstieg hin, denn der Ausblick bleibt negativ, was weitere Abstufungen wahrscheinlich macht. Moody´s nannte mit 2% Wachstum (sowie einem Primärüberschuss des Budgets von 2%) jüngst Voraussetzungen, um den dort bisher noch zuerkannten Investmentgrade zu halten. Ein neuer Ausblick der Notenbank mit Wachstumsschätzungen von etwa -2,5% und -0,6% für 2015/16 zeigt aber, dass diese Bedingungen kaum noch erreichbar sind. Unter den derzeitigen Voraussetzungen muss sich das Land darauf einstellen, zwei Jahre lang mit der Rezession zu leben und weiter abzurutschen. Es gelingt der Regierung nicht, die selbst verursachten Haushaltsprobleme zu bereinigen, da ihr politischer Rückhalt im Parlament im Gefolge des Petrobras-Skandals verloren ging. Jetzt wurde sogar ein Primärdefizit im neuen Haushalt beschlossen.

Emerging Markets

Brasilien – Vom Schlimmen zum Schlimmeren am Zuckerhut

Nun ist Brasilien ganz offiziell in die Rezession zurückgefallen. Nachdem schon das erste Quartal einen BIP-Rückgang um 0,7% (revidiert nach zunächst -0,2%) brachte, werden jetzt -1,9% für das zweite Quartal notiert. Zwei Minusquartale in Folge gelten nach internationalen Standards als Rezession. Aufs Jahr hochgerechnet wird damit ein Absturztempo von fast -8% erreicht. Der Einbruch Brasiliens nimmt Ausmaße an, wie sie zuletzt in der Wirtschaftskrise der 30er-Jahre gesehen wurden.

Emerging Markets

Moody´s vergibt schlechtere Noten für Brasilien

Die Krise in Brasilien spitzt sich weiter zu. So hat aktuell die Ratingagentur Moody´s ihre Einschätzung Brasiliens von „Baa2″“ auf „Baa3″“ nach unten revidiert. Dies ist die niedrigste Stufe im Investmentgrade-Bereich. Dennoch gibt es etwas Hoffnung: Der Ausblick wurde auf „stabil““ gesetzt. Dies bedeutet, dass nach Ansicht der Experten von Moody´s eine weitere Abwärtsrevision in den spekulativen Bereich hinein zumindest für die nächsten zwölf bis 18 Monate unwahrscheinlich ist. Hintergrund der Herabstufung ist der Anstieg der Staatsverschuldung im Gefolge der Wirtschafts- und Regierungskrise. Der Korruptionsskandal um die verdeckte Parteienfinanzierung durch den Staatskonzern Petrobras und dessen Zulieferer aus dem Baugewerbe haben die regierende Arbeiterpartei und die Stellung von Präsidentin Dilma Rousseff so stark erschüttert, dass es der Administration nicht mehr gelingt, die nötigen Anpassungen im Haushalt durchzusetzen und stattdessen sogar vom Parlament eine den Etat stark belastende Rentenreform beschlossen wurde. Jüngste Umfrageergebnisse unterstreichen die prekäre Position der Regierung. Nur noch 8% der Wähler sind demnach mit Rousseffs Politik einverstanden, während über 70% negativ urteilen. Vor allem aber unterstützen gut zwei Drittel der Wähler die Forderung nach einer Amtsenthebung wegen des Petrobras-Skandals.

Emerging Markets

Petrobras kürzt Investitionen

Der staatliche Ölkonzern Petrobras hat in seinem neuen Fünfjahresplan die Investitionen massiv reduziert. In dem Plan für die Jahre bis 2019 fällt der Posten für Investitionen um 37% geringer aus als noch in dem Plan aus dem Vorjahr – der Anteil sinkt auf über 130 Mrd. US-Dollar, umgerechnet rd. 116 Mrd. Euro. Das Produktionsziel des Konzerns für 2020 ist von 5,3 Mio. auf 3,7 Mio. BOED (Barrel-Öl-Äquivalent) Öl und Gas runtergeschraubt worden.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief