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Pagseguro fällt zurück

Pagseguro ist ähnlich wie StoneCo und NU Holdings ein brasilianisches Fintech. Dabei steht Pagseguro am stärksten mit StoneCo in Konkurrenz. So bieten beide Unternehmen Zahlungsabwicklung sowie ein Finanz-Ökosystem für Verbraucher und kleine bis mittelständische Unternehmen an.

Die Wachstumsraten von Pagseguro können jedoch nicht ansatzweise mit denen von NU oder StoneCo mithalten. Während die Konkurrenten deutlich zweistellige Wachstumsraten in den kommenden Jahren erzielen sollen, schläft vor allem das Umsatzwachstum bei Pageseguro zunehmend ein. So wird für die kommenden drei Gj. nur ein Wachstum von 6% p. a. erwartet. Die Nettogewinne sollen immerhin um 10% p. a. zulegen. Die Nettomarge von 10% ist ansehnlich, befindet sich jedoch seit Jahren im Rückwärtsgang, während die Konkurrenz die Profitabilität deutlich steigern konnte.

Besonders besorgniserregend ist der Trend, dass Pagseguro seit einem Jahr auch Kunden verliert. Nutzten im Q2 2022 noch 7,5 Mio. Händler die Dienste der Brasilianer, waren es im Q2 2023 gut 10% weniger. Die stark wachsende Konkurrenz scheint Pagseguro zunehmend das Wasser abzugraben. Ein gefährlicher Trend, denn die Komplettlösungen der Konkurrenz wie StoneCo dürften die Kunden langfristig binden.

Gegenwind bekommt der gesamte brasilianische Payment-Markt durch das Zahlungssystem PIX, das von der brasilianischen Zentralbank betrieben wird und sichere Echtzeit-Überweisungen ermöglicht. Dies heizt die Kämpfe um die verbleibenden Marktanteile an.

Auf der anderen Seite bekommen Anleger die Aktie (7,80 US-Dollar; KYG687071012) von Pagseguro auch mit einem ordentlichen Abschlag zur Konkurrenz. Das 2024er-KGV liegt nur bei 7. Eine Bewertung, die für das noch immer recht ordentliche Wachstums- und Margenprofil günstig ist. Auch die Bilanz ist mit einer Nettocashposition von 390 Mio. US-Dollar überaus gesund. Wir greifen jedoch lieber bei der Konkurrenz zu. dag

Beobachten Sie Pagseguro.

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