Die Aktien von Nintendo (84,53 Euro; 864009; JP3756600007) mussten in den vergangenen Tagen empfindliche Kursverluste hinnehmen. Dabei hat der Konzern seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr um 50% nach oben geschraubt. Gleichzeitig haben die Japaner ihr Umsatzziel um 7% auf 550 Mrd. Yen (4,1 Mrd. Euro) gesenkt. Der operative Gewinn soll sich gar auf 20 Mrd. Yen halbieren. Fakt ist aber: Nintendo hat den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft. Und auch operativ macht der Konzern Fortschritte. Der Abwärtstrend bei der Wii U scheint gestoppt. Im wichtigen Weihnachtsquartal konnten die Japaner gut 1,9 Mio. Geräte absetzen (Vorjahr: 1,1 Mio.). Der Start der neuen amiibo-Figuren scheint ebenfalls geglückt zu sein. Seit dem Launch hat Nintendo 5,7 Mio. amiibos verkauft. Dadurch konnte Nintendo seinen Gewinn im dritten Quartal des bis März laufenden Geschäftsjahres auf gut 45 Mrd. Yen steigern. Nach neun Monaten steht somit ein Überschuss von 59 Mrd. Yen in den Büchern. Weil Nintendo allerdings im vierten Quartal mit einem Verlust rechnet, soll im Geschäftsjahr 2014/15 unter dem Strich nur ein Gewinn von 30 Mrd. Yen in den Büchern stehen. Anleger hatten sich wohl mehr erhofft. Hinzu kommt, dass Nintendo bei seiner mobilen Konsole Nintendo 3DS die Jahresabsatzprognose von 12 Mio. auf 9 Mio. Geräte zurechtgestutzt hat. Der Geräteklasse machen die Billigspiele aus dem Smartphone-Segment besonders zu schaffen. Deswegen musste sich das Unternehmen zuletzt viel Kritik gefallen lassen.