Nikon kassiert die Jahresziele

Ein erster Blick auf den Umsatz des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 (31.3.) von Nikon könnte zunächst einige Verwirrung stiften. Denn der Kamerahersteller steigerte tatsächlich die Erlöse um 0,4% auf 332,8 Mrd. Yen (rd. 2,1 Mrd. Euro). Hauptgrund hierfür war, dass die Japaner die Preise für ihre Produkte erhöhten und recht stabile Absätze verzeichneten. Beim operativen Ergebnis allerdings werden die Probleme sichtbar: Es sank um 57% auf 5,8 Mrd. Yen. Neben gestiegenen operativen Kosten (Löhne, Energie, Rohstoffe usw.) waren für den Einbruch auch erhöhte Marketingausgaben verantwortlich, ohne die aber die Verkäufe sicher niedriger ausgefallen wären. So verfehlte der Konzern mit beiden Kennziffern die eigene Guidance. Denn beim Umsatz waren eigentlich 346 Mrd. Yen und beim operativen Ergebnis 7 Mrd. Yen das erklärte Ziel.
Logische Folge dieser Entwicklung ist eine Korrektur der Jahresziele nach unten. Waren bislang Umsatzerlöse von 750 Mrd. Yen vorgesehen, geht das Management nun von einem Wert um 725 Mrd. Yen aus. Dies wäre ein Plus von 1,1% zum Vorjahr. Das operative Ergebnis soll nach der Anpassung noch 22 Mrd. Yen erreichen, was einem Minus von 44% gegenüber dem Ergebnis aus dem Vorjahr entspricht. Hier lag der Zielwert vorher bei 35 Mrd. Yen. Da in der Foto-Branche aktuell keine Belebung zu erkennen ist und die Qualität der Smartphone-Kameras weiter zunimmt, erkennen wir keine Trendumkehr.
Wir warten bei der Nikon-Aktie (10,60 Euro; JP3657400002) daher weiter ab.