Mercadolibre liefert
„Unser Umsatz hat erstmals die 10 Mrd. US-Dollar-Schwelle überschritten, was wir als einen Meilenstein in unserer Entwicklung betrachten“, erklärte Finanzchef Pedro Arnt am vergangenen Donnerstag (23.2.) in der Telefonkonferenz mit Analysten. In der Tat ist die Top-Line-Entwicklung der größten E-Commerce-Plattform Lateinamerikas beeindruckend: In den vergangenen zehn Jahren kletterten die Erlöse um 40% p. a., wobei sich das Tempo in den vergangenen drei Jahren sogar auf 66% p. a. beschleunigte. Zum Wachstum um 49% auf 10,5 Mrd. Dollar in 2022 hat besonders der Bereich FinTech mit seinen Zahlungsdienstleistungen beigetragen, der fast 40% der Gesamterlöse beisteuert und durch die Skalierbarkeit des Geschäfts immer profitabler wird.
Seit 2020 sind die Argentinier auf EBITDA-Ebene profitabel, seit 2021 auch unter dem Strich. Im vergangenen Jahr verdoppelte sich das EBITDA auf 1,4 Mrd. (Vj.: 645 Mio.) Dollar, die Marge kletterte um 450 bps. auf 13,6%. Bei einer Bruttomarge von 49% (Vj.: 42,5%) hat Mercadolibre genug Fett auf den Rippen angesammelt, um auch in Zeiten hoher Inflation und einer stärkeren Käuferzurückhaltung durch schiere Größe und ausreichend Wachstum bestehen zu können.
Bleibt die Bewertung: Das 2023er-KGV von 78 ist nach dem jüngsten Kursanstieg der auch auf Xetra liquide gehandelten Aktie (1 134,40 Euro; US58733R1023), bei der wir seit Erstempfehlung 40% im Plus liegen, recht anspruchsvoll, wird von den erwarteten Wachstumsraten aber gedeckt. Zudem handelt das Papier nur mit dem 5-Fachen des 2023er-Umsatzes, was im historischen Vergleich (5 Jahre: 9x) immer noch günstig ist. kdb
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