LG Electronics hat mehr Potenzial
Der südkoreanische Elektronikkonzern, der zu einem Drittel dem Technologiegiganten LG gehört, profitierte von höheren Verkäufen für Haushaltsgeräte und Computer, die in den Zeiten coronabedingter Einschränkungen reißenden Absatz fanden. Zudem scheint sich der Verlust im Geschäft mit Mobiltelefonen einzugrenzen. Die genauen Q4-Zahlen werden im Laufe des Januars veröffentlicht.
Für Fantasie bei den auch in Deutschland handelbaren American Depository Receipts (23,40 Euro; US50186Q2021) sorgte aber v. a. eine im Dezember verkündete Zusammenarbeit mit dem kanadischen Autozulieferer Magna bei der Ausrüstung von Elektroautos. Die Allianz mit dem drittgrößten Automobilzulieferer der Welt verschafft dem Unternehmen aus Seoul einen raschen Zugriff auf eine sonst nur schwer aufzubauende neue Klientel. LG Electronics fügt damit einen weiteren Wachstumsbereich zu dem bereits breit diversifizierten Geschäftsmodell hinzu, was der Aktie zusätzlichen Charme verleiht.
Wir gehen daher davon aus, dass 2021 eine Fortsetzung des zuletzt eingeschlagenen Wachstumskurses erfolgen kann. Der Betriebsgewinn dürfte um gut 9% auf ein neues Rekordniveau von 3,5 (2020: etwa 3,2) Bio. Won steigen, während der Umsatz um rd. 8% auf 67,7 Bio. Won klettern könnte. Das erwartet starke Wachstum lässt die Aktie derzeit attraktiv bewertet erscheinen. Auf Basis unserer nach oben angepassten Gewinnschätzungen errechnen wir trotz der im Dezember erfolgten kräftigen Kursgewinne ein KGV von 10, zu dem sich eine solide Dividendenrendite von 1,3% gesellt. Nach unserem erfolgreichen Einstieg im vergangenen Sommer (s. PEM v. 23.7.) liegen wir aktuell 135% im Gewinn, sehen aber durchaus noch weiteres Kurspotenzial.
PEM-Neuleser kaufen LG Electronics bis 24,50 Euro. Unser Stopp steigt auf 17,50 Euro.