Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit Gold Fields, L&T und Fujitsu.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit Gold Fields, L&T und Fujitsu.
Mit seinen Sparten Bau, Energie, Hightech, Verteidigung, IT und Finanzdienstleistungen ist Larsen & Toubro der Gradmesser für den Zustand der indischen Wirtschaft schlechthin. Der geht es trotz bevorstehender Wahlen im Mai und Juni 2024 gut. Im Q2 hat L&T die Analysten-Prognosen erneut übertroffen (Gewinn +44% auf 387 Mio. Dollar).
Lange schon ist es her, dass wir uns das indische Infrastruktur-Schwergewicht Larsen & Toubro näher angeschaut haben (vgl. PEM v. 21.9.21). Das Konglomerat von Unternehmen aus Sektoren wie Schiffbau, Militär, Finanzdienstleistungen, Energie, IT oder medizinischen Produkten konnte im Gj. 2022/23 (per 31.3.) deutlich wachsen. Nicht zuletzt lag das auch an den zahlreichen Infrastrukturprojekten, die Premier Narendra Modi nach Corona massiv vorangetrieben hatte. Konkurrent Adani Group (vgl. PEM v. 1.3.) geriet derweil jedoch in ein dichtes Netz von Geldwäsche, Marktmanipulation und Bilanzbetrug, aus dem sich der Konzern erst allmählich befreit.
Voraussichtlich bis Ende Oktober wird Indiens Infrastruktur-Riese Larsen & Toubro seinen nächsten, bis 2026 geltenden Fünfjahresplan präsentieren. Viele Kernpunkte aus der noch geltenden Agenda sind abgearbeitet. Dazu gehören der Ausstieg aus Nicht-Kerngeschäften wie der an Schneider Electric verkauften Automatisierung und die Verstärkung von wenig kapitalintensiven Aktivitäten durch die Übernahme des IT-Dienstleisters Mindtree.
„Werfen Sie auch einen Blick auf die PLATOW Emerging Markets-Dispositionsliste auf unserer Website.“ Dieser Hinweis der Redaktion erscheint regelmäßig an dieser Stelle in jeder PEM-Ausgabe. Die Dispositionsliste enthält 80 ausgewählte EM-Aktien mit einem individuellen Votum der Redaktion.
Indische Aktien haben mit 6,5 Mrd. US-Dollar im laufenden Jahr mehr ausländisches Kapital angelockt als jedes andere EM-Land in Fernost außer China. Das Potenzial ist indes immer noch groß (s. S. 6). Neue Kriterien beim MSCI Emerging Markets Index, die Ende November in Kraft treten, werden einen weiteren Zufluss von rd. 2 Mrd. Dollar allein von passiven Indexfonds auslösen.
In den Zahlen von Larsen & Toubro mit seinem Sammelsurium an Aktivitäten (u. a. Bau, Kraftwerke, Rüstung, IT und Finanzen) hat der Lockdown in Indien wie auch in anderen Teilen der Welt (45% Auslandsanteil) im Q1 2020/2021 (31.3.) deutliche Spuren hinterlassen: Der Umsatz sank konzernweit um -28% auf 213 Mrd. Rupien.
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Jetzt anmeldenDie vor einer Woche vorgelegten Hj.-Zahlen von Larsen & Toubro haben überzeugt. Viele Analysten haben ihr Kaufvotum bekräftigt. Auch wir sehen die Aktie (18,62 Euro; 895354; USY5217N1183) weiter positiv. Seit unserer ersten Kaufempfehlung am 16.3.17 liegen Sie rd. 30% im Plus. Nach der Korrektur im Sommer bietet sich jetzt auch wieder eine Einstiegsgelegenheit.
Wie auch andere indische Infrastruktur-Werte hat die Aktie von Larsen & Toubro (20,10 Euro; 895354 ISIN: USY5217N1183) von der Wiederwahl Narendra Modis profitiert. Der indische Premier hat im Wahlkampf versprochen, bis 2024 1,4 Bio. US-Dollar in die Modernisierung der Infrastruktur des Subkontinents zu stecken und weitere 250 Mrd. Dollar in Rüstungsprojekte.
Vor gut einer Woche hat Larsen & Toubro die erste feindliche Übernahme in der indischen IT-Industrie gestartet. Ziel der Attacke ist MindTree. L&T ist der größte Tech-Konzern auf dem Subkontinent – die Produktpalette reicht von Panzern über Infrastruktur bis zu IT-Beratung. Im Q3 kletterte das EBITDA um 27% (Marge 11,2%), die Erlöse um 24%.
Über die globalen Aktienmärkte ist in den vergangenen Wochen ein veritabler Sturm hinweg gefegt. Der MSCI World Index hat im Oktober rd. 10% an Wert verloren, soviel wie seit 2012 nicht mehr. Die Experten von Pictet Asset Management halten den Rückgang zu Recht für übertrieben, drückte er doch die Unternehmensbewertungen erstmals seit zwei Jahren wieder unter ihren 30-jährigen Durchschnitt.
Larsen & Toubro (L&T) profitiert von verschiedenen Entwicklungen: Die indische Regierung gibt vor den Parlamentswahlen 2019 viel Geld für Infrastruktur aus. Nicht nur für bizarre Großaufträge wie das 400 Mio.US-Dollar teure, mit 182 Metern weltweit höchste Denkmal für einen indischen Nationalhelden, das L&T in nur drei Jahren gebaut hat, sondern auch für Wasser und Elektrizität auf dem Land.
An der Börse scheint Indiens Bauriese Larsen & Toubro schon seit 2016 nur den Weg nach oben zu kennen. Beim Jahreshoch hatte sich der Wert der Aktie (16,91 Euro; 895354; USY5217N1183) sogar verdoppelt. Fundamental gibt es hierzu auch allen Grund. So konnte das Technologieunternehmen im Gj. 2017/18 die Umsätze um 9% steigern, auf umgerechnet 15,2 Mrd. Euro. Da die Kosten aber nur unterproportional stiegen (+7% auf 13,8 Mrd. Euro), hat Larsen & Toubro wie geplant erfolgreich an der Profitabilität gefeilt.
Um knapp 13% ist die Aktie von Larsen & Toubro nach unserer Kaufempfehlung (16.3.) geklettert. Danach kam es zu Gewinnmitnahmen. U. a. hat Indiens Regierung 2,5% ihrer knapp 7%igen L&T-Beteiligung verkauft, um das ausufernde Budgetdefizit einzudämmen und die von Premier Narendra Modi geplanten Infrastrukturmaßnahmen zu finanzieren.
Es gibt kaum ein Unternehmen in Indien, das die von Premier Narendra Modi geplanten milliardenschweren Konjunkturprogramme besser umsetzen kann als Larsen & Toubro. Das einst von Dänen gegründete Technologieunternehmen bietet von Infrastruktur über IT und (Atom-) Kraftwerken bis hin zu Rüstung alles, was Modi unter dem Motto „Make in India“ in naher Zukunft fördern will.
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Die Kürzung der Mindestreserveanforderung durch die indische Zentralbank hatte die Märkte am Dienstag positiv überrascht. Der Sensex reagierte sofort und erreichte das höchste Niveau seit November. Vor allem die Banken profitierten von dieser Entscheidung. Der Markt geht davon aus, dass es auch zu einer baldigen Zinssenkung kommen könnte. Auch die Aktie von Reliance Industries (RIL; 23,96 Euro; 884 241; US7594701077) wurde von den geldpolitischen Entscheidungen angeschoben. Und dies, obwohl die Q3-Ergebnisse (per 31.12.) schlecht ausfielen. Der Nettogewinn sackte um 14% auf 44,4 Mrd. Rupie und lag damit unter Konsens.
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