Saatguthersteller

KWS Saat – Geduld ist gefragt

Auf keinen grünen Zweig gekommen sind Anleger im Jahr 2023 mit der KWS Saat-Aktie (52,30 Euro; DE0007074007).

Gut 18% hat der Saatguthersteller seit Anfang Januar an Wert verloren und ist dabei zuletzt sogar unserem Stopp-Kurs bei 49,70 Euro gefährlich nahegekommen. Bei genauerem Hinsehen erscheint der Pessimismus übertrieben. Erst am 9.11. zeigte sich CFO Eva Kienle zuversichtlich für den Verlauf des Geschäftsjahres 2023/24 (per 30.6.) und bestätigte gleichzeitig die Jahresprognose.

Zudem vermeldete der SDAX-Konzern den Rückzug aus dem verlustbringenden Maisgeschäft in China, was einen deutlich positiven Effekt auf das Betriebsergebnis haben dürfte. Gerade das Segment Mais zeigte sich im saisonal relativ unbedeutenden 1. Quartal schwach und verbuchte einen Umsatzrückgang um 16%. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 0,5% auf 267,7 Mio. Euro, der oper. Verlust erhöhte sich allerdings ggü. Vj. um 46% auf 48 Mio. Euro. Anlass waren gestiegene Kosten für Forschung & Entwicklung, sowie Vertrieb und Verwaltung.

Das ändert allerdings nichts an der Absicht der Niedersachsen, im Gj. 2023/24 eine EBIT-Marge von 11 bis 13% erreichen zu wollen (2022/23: 12,2%). Die Bewertung mit einem 2024er-KGV von 12 ist historisch günstig. Die Aktie notiert auf ähnlichem Niveau wie vor 5 Jahren, obwohl der Analystenkonsens für 2023/24 mit einem fast 40% höheren Gewinn rechnet als im Gj. 2018/2019. sl

Wir halten KWS Saat weiter. Stopp: 49,70 Euro. 

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