Kofola hat jetzt auch Bier und Apfelwein im Angebot

Zuletzt gefielen die Zahlen für das dritte Quartal: Der Nahrungsmittelkonzern steigerte den Umsatz um starke 33% auf 3,41 Mrd. tschechische Kronen (CZK; rd. 140 Mio. Euro). Möglich war dies, weil das Unternehmen die Preise erhöhte und zahlreiche Zukäufe tätigte, die das Wachstum beschleunigten. Darunter ist seit Anfang März auch die Mehrheitsbeteiligung an der Pivovary CZ Group mit den Biermarken Holba, Zubr und Litovel, die nun den Kern des neuen Segments Bier und Apfelwein bildet. So war es möglich, dass auch das EBITDA um 32,6% auf 737 Mio. CZK kletterte. Weiterhin erzielt das Segment Tschechien/Slowakei mit 437 Mio. CZK den Großteil des operativen Gewinns, wenngleich Bier und Apfelwein auch schon 119 Mio. CZK beisteuern.
Das Management kündigte an, die Expansionsstrategie fortzusetzen. Dabei will sich CFO Martin Pisklak auf kleinere Nachbarländer, den Balkan und die baltischen Staaten konzentrieren. Doch auch auf der Produktseite geht das Unternehmen neue Wege. So hat Kofola sein Sortiment erweitert. Dazu hat die Gesellschaft ihre eigene Fruchtgetränkemarke Curiosa auf den Markt gebracht und die Einführung von Dilmah Ice Tea angekündigt, der 2025 in den Handel kommen wird. CEO Daniel Buryš stellte bei der Vorstellung heraus, dass sich die Curiosa-Fruchtgetränke durch unkonventionelle Kombinationen von Früchten und Kräutern auszeichnen. Zudem kommen sie dem Anspruch von Kofola nach, gesündere Getränkealternativen auf den Markt zu bringen.
Dem Kapitalmarkt gefiel aber auch die Aussage des Managements, dass das EBITDA, das 2023 noch bei 1,25 Mrd. CZK lag, bald über die 2-Mrd.-CZK-Marke steigen kann. Denn CFO Pisklak fügte bei der Vorlage der Q3-Zahlen hinzu, dass zumindest das untere Ende der Ebitda-Prognosespanne für 2024 bei 1,55 Mrd. CZK problemlos erreicht wird. Dies lässt darauf schließen, dass im Jahressergebnis positive Überraschungen möglich sind. Mit Blick auf das Wachstum sehen wir den Titel (15,25 Euro; CZ0009000121) daher auch mit einem KGV von 17 nicht als ausgereizt an.
Kofola bleibt ein Kauf, limitiert bis 15,20 Euro. Der Stopp klettert von 7,08 Euro auf 10,50 Euro.