Internethandel

JD.com – Shoppingrausch voraus

Chinesische Tech-Aktien hatten in den vergangenen Monaten wahrlich einen schweren Stand, doch allmählich kehrt auch dort wieder Normalität ein – pünktlich zum am 11.11. bevorstehenden Singles Day. Ursprünglich riefen alleinstehende männliche Studenten 1993 den Tag ins Leben. Der Grund: Wegen der jahrelangen Ein-Kind-Politik des Landes taten sich viele Männer schwer, eine Partnerin zu finden. Aus Höflichkeit und gegenseitiger Anerkennung heraus tauschten die Studenten Nettigkeiten untereinander aus. Aus dieser Idee entstand das weltweit größte Shopping-Event.

Die Stimmung im E-Commerce hat sich eingetrübt
Die Stimmung im E-Commerce hat sich eingetrübt © CCO

Allein im vergangenen Jahr belief sich der Wert aller verkauften Waren der zwei größten E-Commerce-Plattformen beim chinesischen Black-Friday-Pendant auf rd. 115 Mrd. US-Dollar. Einer der Profiteure ist JD.com, der 2020 bezogen auf das Großereignis auf einen Marktanteil von rd. 30% kam, unmittelbar hinter Alibaba (60%). Das Beratungsunternehmen Bain & Company fand zudem in einer Studie heraus, dass in diesem Jahr 52% der Verbraucher planen, ihre Ausgaben im Rahmen des Einkaufsfestes im Vergleich zum Vj. zu erhöhen.

Was uns bei JD.com auch fernab der Großveranstaltung gefällt, sind die Wachstumsraten. Satte 27% Umsatzwachstum generierten die Chinesen in den vergangenen drei Jahren im Schnitt jährlich. Bis 2024 soll der Erlöszuwachs mit 23% p. a. auf einem ähnlich konstanten Niveau zulegen. Mit einem erwarteten Gewinnwachstum je Aktie (70,00 Euro; A112ST; US47215P1066) von 23% p. a. in den nächsten drei Jahren (verglichen mit 2019) und einem 2022er-KGV von 8 (historisch: 10) ist das Papier momentan günstig zu haben.

Mutige Anleger steigen daher wieder bei JD.com ein. Den Stopp setzen wir bei 52,25 Euro.

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