Japan Tobacco macht Marlboro Man direkte Konkurrenz
Japan Tobacco lieferte uns jahrelang eine stolze Rendite von 90%. Seit Mai jedoch stagniert der Kurs, trotz des Zukaufs der Vector Group für rund 2,4 Mrd. US-Dollar im August.
„Der Preis ist das, was du bezahlst. Der Wert ist das, was du erhältst.“
Japan Tobacco lieferte uns jahrelang eine stolze Rendite von 90%. Seit Mai jedoch stagniert der Kurs, trotz des Zukaufs der Vector Group für rund 2,4 Mrd. US-Dollar im August.
Im Schatten kräftiger Zuwächse des japanischen Aktienmarktes hat der Kurs des weltweit drittgrößten Tabakkonzerns Japan Tobacco weiter zulegen können. Innerhalb eines Jahres konnte das eher defensive Papier (26,09 Euro; JP3726800000) mit Marken wie Camel oder Winston rd. 27% hinzugewinnen.
Mit dem Zahlenwerk zum Q3 setzte beim japanischen Tabakhersteller Japan Tobacco die Wende ein. Diese (22,83 Euro; JP3726800000) entfernte sich wieder von unserem erst jüngst angezogenen Stopp bei 20,70 Euro und liegt auf Vier-Jahres-Hoch.
Die jüngsten Q2-Zahlen von Japan Tobacco haben uns dazu veranlasst, unser Engagement in der Aktie (22,00 Euro; JP3726800000) zu überdenken.
An der IPO-Front ist es 2023 überraschend ruhig geworden. Nach lauten Ankündigungen im Vj. wurde verschoben, was das Zeug hält. Die amerikanische SpaceX schiebt eine Ausgliederung von Starlink noch immer auf die lange Bank und auch die Berliner Solarisbank hatte ihr IPO nach einem Führungswechsel verschoben. Insgesamt wurden global bisher 82 Börsengänge im Jahr 2023 durchgeführt. Keiner aber schaffte es unter die Top 20. Das könnte sich mit dem Syngenta-IPO nun ändern.
Mit den am Dienstag (2.5.) vorgelegten Q1-Zahlen bestätigte Japan Tobacco unsere zuletzt positive Sicht auf die Entwicklung am aktuellen Datenrand (vgl. PEM v. 15.2.): Der Umsatz kletterte um 14% auf 665,28 Mrd. Yen (rd. 4,4 Mrd. Euro) und übertraf die Schätzungen der Analysten um gut 5%.
Trotz gestiegener Verbraucherpreise blickt Japan Tobacco (JT) auf ein Rekordjahr zurück. Der Tabakriese steigerte den Umsatz 2022 um 14% auf nie zuvor erreichte 2,7 Bio. Yen (18,6 Mrd. Euro). Dabei profitierten die Japaner in erster Linie von den weltweit gelockerten Restriktionen im Reiseverkehr im Bereich Travel Retail, der die steuervergünstigten Verkäufe in den Flughafengeschäften bündelt. Dank starker Preissetzungsmacht für die begehrten Marken Winston, Camel oder American Spirit und einem vorteilhaft schwachen Yen konnte die Bruttomarge sogar leicht auf 59,0% (Vj.: 58,8%) ausgebaut werden.
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Jetzt anmeldenAuch im 1. Hj. (per 30.6.) des laufenden Gj. konnte der Tabakriese Japan Tobacco seine Preissetzungsmacht unter Beweis stellen – der schwache Japanische Yen wirkte zudem stark unterstützend. So legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um knapp 11% zu, der Gewinn je Aktie sogar um 17%. Leicht belastend wirkten indes die angestiegenen Finanzierungskosten. Doch dank äußerst gesunder Bilanz und geringer Kapitalinvestitionen in das eigene Geschäft fielen diese nicht übermäßig ins Gewicht. So lag die Nettoverschuldung im Vergleich zum EBITDA bei einer äußerst gesunden Quote von lediglich 0,2.
Wenige Aktien widersetzen sich aktuell dem toxischen Umfeld aus hoher Inflation, steigenden Zinsen und einer abflauenden Wirtschaft. Zum Kreis genau dieser resilienten Aktien gehört Japan Tobacco. Im Produktportfolio der Japaner befinden sich die bekannten Zigarettenmarken Camel, Winston und American Spirit und an der Börse hält sich gerade das besonders gut, auf das die Menschen auch in schwierigen Phasen nicht verzichten wollen oder können. Neben herkömmlichen Tabakprodukten werden auch sog. Tabakverdampfer (Vaping) verkauft, mit denen das Nikotin ohne den schadstoffreichen Verbrennungsprozess konsumiert werden kann.
In Japan bestimmen steigende Corona-Zahlen und die olympischen Wettbewerbe derzeit die Schlagzeilen. Während das Rauchen bei dem Großteil der Sportler wohl gar kein Thema sein dürfte, ist das Rauchverhalten der japanischen Bevölkerung durchaus mit Corona in Zusammenhang zu bringen. Denn seit dem 1.4.2020 gilt in allen öffentlichen Einrichtungen ein striktes Rauchverbot. Doch auch in den Vorjahren gab es immer mehr Einschränkungen.
Mit dem Papier von Japan Tobacco (15,80 Euro, 893151, JP3726800000) werfen wir einen Blick auf einen klaren Underperformer. Die Aktie entwickelte sich kontinuierlich schlecht, wie der Chartverlauf belegt. Bekanntlich sind Tabakunternehmen heiße Eisen, nicht zuletzt wegen nicht unerheblicher Haftungsrisiken. Dennoch soll an dieser Stelle und zu diesem Kurs mit aller Vorsicht eine Lanze für diesen Wert gebrochen werden.
Viele Jahre galt das Papier von Japan Tobacco (JT) als ein Investment mit hoher Dividendenrendite und stetigen Kursgewinnen. Die Aktie (19,26 Euro; 893151; JP3726800000) kletterte von rd. 10,00 Euro im Jahr 2009 bis auf das bisherige Rekordniveau bei 38,82 Euro, das 2016 erreicht worden war.
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Japans Aktien sind derzeit der Renner. Um mehr als ein Drittel, hat der Nikkei mit dem Rückenwind der Bank of Japan seit November zugelegt. Der Rückschlag in dieser Woche ist nicht mehr als eine kleine Verschnaufpause.
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Insgesamt konnte der Tabakriese Japan Tobacco (22,63 Euro; 893 151; JP3726800000) im Quartal per 30.6. den Umsatz um 17,2% auf 512,1 Mrd. Yen steigern. Im Tabaksektor machte sich die Basis aus dem Vorjahr (Erdbeben) bemerkbar. Auf dem Heimatmarkt erreichte die Volumenkomponente bei den Tabakerlösen denn auch +59,6 Mrd. Yen, die Preiskomponente lag jedoch nur bei +1,9 Mrd. Yen. Im internationalen Umfeld sorgte allerdings ein gutes Preisumfeld zusammen mit einer positiven Mengenentwicklung und einem besseren Produktmix für Rückenwind. Beim bereinigten Konzern-EBITDA ging es immerhin um 45,8% auf 166,1 Mrd. Yen bergauf, unterm Strich blieben beim Nettogewinn 83,2% mehr hängen.
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Bei der Vorlage der Gesamtjahreszahlen (per 31.3.) zog Japan Tobacco (4 178,83 Euro; 893 151; JP3726800000)-CEO Hiroshi Kimura auch Bilanz über das vor drei Jahren verkündete Mittelfristprogramm. Dieses sah ein EBITDA-Wachstum von 5% vor. Mit durchschnittlich 8,3% p. a. wurde dies am Ende getoppt. Während für das heimische Zigarettengeschäft eine flache Entwicklung erwartet wurde, gab es am Ende einen EBITDA-Zuwachs von 6,3%. In den zwölf Monaten per 31.3. konnte Japan Tobacco seine Margen verbessern. Trotz eines Erlösrückgangs um 1,2% auf 2,03 Billionen Yen wurde das EBITDA um 10,6% auf 577,1 Mrd. Yen gesteigert. Der Nettogewinn schoss auf Grund eines steuerlichen Einmaleffekts um 31,9% auf 320,9 Mrd. Yen nach oben. Um die angepeilte Ausschüttungsquote von 30% zu erzielen, wurde entsprechend die Dividende um 1 000 Yen auf 10 000 Yen erhöht.
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Die Aktie des Zigarettenherstellers Japan Tobacco (4 018,19 Euro; 893 151; JP3726800000) startete mit einem deutlichen Aufschlag in die Woche. Die Anhebung der Gewinnprognose sowie der Ausschüttungspläne für das laufende Geschäftsjahr wurden an der Börse belohnt. Zeitweise konnte das Papier in Tokio um mehr als 5% zulegen. So wurde die Nettogewinnprognose um 17% auf 189 Mrd. Yen erhöht. Der Umsatz soll per März statt der ursprünglich erwarteten 2,497 Billionen Yen jetzt 2,54 Billionen Yen erreichen. Beim EBITDA werden jetzt 6,7% mehr erwartet. Die Gesamtjahresdividende soll 9 000 Yen (vorher erwartet: 8 000 Yen) erreichen. Dies entspräche allerdings noch immer nur einer Dividendenrendite von 2,2%. Kein Wunder also, dass einige Aktionäre eine weitere Anhebung der Ausschüttung fordern. Das JT-Management hält sich alle Wege offen. Bei der Veröffentlichung des nächsten Mittelfristplans zusammen mit den Gesamtjahresergebnissen könnte es bereits zu einer Anhebung der bisherigen Ausschüttungsquote von 30% kommen.
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Eigentlich gilt die Tabakbranche als cashflowstark und damit als Dividendenwette in unsicheren Zeiten. Doch bei Japan Tobacco (JT; 3 141,23 Euro; 893 151; JP3726800000) ist der Staat nach wie vor mit rd. 50% beteiligt und damit kann das Unternehmen bei der Dividendenpolitik nicht frei schalten und walten.
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