Hyundai – Neuer Chef kann auf Gewinnwachstum hoffen
Und der hat ambitionierte Pläne. Seine Schwerpunkte will der Junior auf die Zukunftsthemen Wasserstoffantrieb, Autonomes Fahren und Robotik legen. Außerdem wollen die Südkoreaner bis 2025 10% des Weltmarktes für batterieelektrisches Fahren bedienen – schätzungsweise 3 Mio. Fahrzeuge.
Der Weg dahin ist noch weit. In den ersten neun Monaten 2020 verkaufte Hyundai weltweit insgesamt 2,6 Mio. Autos, machte zur Anzahl elektrifizierter Fahrzeuge allerdings keine Angaben. Im Vergleich zum Vj.-Zeitraum brach der Absatz zwar um 19,4% ein, doch die Entwicklung im Corona-Jahr 2020 macht Mut: Im Q3 fiel der Rückgang mit 9,6% schon deutlich moderater aus und im September konnten sogar 13,2% mehr Autos als im August verkauft werden. Einen Rückschlag musste CEO Chung jedoch nur zwei Wochen nach seinem Amtsantritt vermelden, denn die am Montag (26.10.) veröffentlichten Q3-Zahlen weisen einen operativen Verlust (EBIT) von 313,8 Mrd. Won (rd. 235,3 Mio. Euro) aus – nach einem Q2-Gewinn von 377,3 Mrd. Won. Grund für den Fehlbetrag seien Rückstellungen für Motoren gewesen, da Vorkehrungen ergriffen wurden, um die Kundensicherheit zu gewährleisten und künftige qualitätsbezogene Kosten zu decken. Der Umsatz kletterte derweil dank eines robusten SUV-Absatzes um 2,3% auf knapp 27,6 Billionen Won. Ziele für das Gj. gab Chung nicht aus. Wir rechnen aber mit einem positiven EBIT von 2,6 Mrd. bis 2,8 Md. Won. 2021 sollte es dann deutliches Gewinnwachstum geben.
Die Aktie (29,50 Euro; 885166; USY384721251) brach im August nach oben aus und erreichte im September bei 32,30 Euro ihr Jahreshoch. Operativ sollte das Tal durchschritten sein und dank der Gewinnaussichten ist das Papier mit einem 2021er-KGV von 2 ein absolutes Schnäppchen.
Wir raten daher in Frankfurt zum Einstieg bei Hyundai bis 30,00 Euro. Stopp bei 22,50 Euro setzen.