Emerging Markets

HTC – Kurzfristige Gewinnchance

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Die HTC-Aktie hat in dieser Woche einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht. Auslöser für den Luftsprung waren die vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal. Demnach hat der Konzern auch im dritten Quartal die Pluszone erreicht, und das, obwohl die Umsätze – wie bereits Ende Juli angekündigt – erneut im Rückwärtsgang waren.

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Der Umsatz von HTC bröckelte nach vorläufigen Berechnungen um gut 11% auf 41,8 Mrd. Taiwan Dollar. Unter dem Strich blieb dennoch deutlich mehr hängen. Während 2013 ein Verlust von 3 Mrd. Taiwan Dollar die Bilanz tiefrot färbte, stand diesmal ein Plus von 0,64 Mrd. Taiwan Dollar in den Büchern. Bereits im zweiten Quartal hatte HTC wieder die profitable Zone erreicht. Damals erzielte der Smartphone-Hersteller einen Gewinn von 2,26 Mrd. Taiwan Dollar. Die Sparanstrengungen zeigen Wirkung: Angesichts des harten Konkurrenzkampfs in der Branche hat HTC seine Produktion zurückgefahren, Werke geschlossen und einen Teil der Herstellung ausgelagert.

Bei der Profitabilität macht HTC also Fortschritte, nur in Sachen Umsatz kommt der Konzern nicht so richtig in Schwung. Das soll sich im vierten Quartal ändern. Dann will CFO Chialin Chang den inzwischen über Jahre andauernden Umsatzschwund gestoppt haben. Ob das klappt, ist fraglich, zumal Konkurrent Apple mit seiner neuen iPhone-Generation einen großen Coup gelandet hat. Zum Verkaufsstart hat das iPhone 6 alle Rekorde gebrochen. Bereits am ersten Wochenende wurden über 10 Mio. Geräte geordert. Mit so einem Andrang hatte selbst Apple nicht gerechnet. Das dürfte sich auch auf die Verkaufszahlen des HTC One (M8), dem neuen Flaggschiff und Umsatzbringer von HTC, auswirken.

Dennoch: Die Aktie von HTC (13,18 Euro; A0R GRD; US40432G2075) ist derzeit eine Sünde wert, vor allem aus charttechnischer Sicht. Denn der Titel durchläuft derzeit eine umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter-, also eine klassische Umkehrformation, mit Nackenlinie bei 13 Euro. Diese könnte die Aktie bis in Bereiche des Jahreshochs bei 16 Euro hieven, was einem Plus von knapp 15% gegenüber dem aktuellen Kursniveau entsprechen würde.

Viel mehr dürfte es allerdings nicht werden. Im Sektor zwischen 15,50 und 16 Euro liegt eine massive Widerstandszone, so dass spekulative PEM-Leser, die hier zugreifen, bereits in diesem Bereich Gewinne realisieren können. Der Stopp sollte knapp unter der Nackenlinie bei 12,80 Euro eingezogen werden.

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