HDFC Bank Aktie (US40415F1012)

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HDFC Bank bietet weltweiten Großbanken Paroli

Wer in den Bankensektor investieren möchte, muss vorsichtig sein. Schließlich hielten die internationalen Großbanken für ihre Anleger in den vergangenen Jahren so manchen Skandal bereit. Kurzum: Die Sehnsucht nach sauberen Büchern ist groß. Ein Hoffnungsträger ist die HDFC Bank. Die Aktien (49,20 Euro; 694482; US40415F1012) des indischen Geldinstituts werden derzeit so teuer gehandelt wie keine andere der größten Banken in der Welt.

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HDFC ohne Zeichen von Schwäche

Die „Kollegenschelte“ von Macquarie (vgl. PEM v. 28.6.) hat der Aktie der HDFC Bank (28,304 Euro; 694 482; US40415F1012) bis heute nicht geschadet. Schließlich gelang es dem Institut, auch mit seinen Q1-Zahlen zu überzeugen. Zur Jahresmitte steigerten die Inder ihre Zinserlöse um 34% auf 95 Mrd. INR. Den Großteil steuerte das Privatkundengeschäft bei; zur Jahresmitte bestanden 67% des Kreditportfolios aus Ausleihungen an Privatkunden. Nach Abzug der Zinskosten verblieben 25,8 Mrd. INR (+27%). Somit ging es auch nach Steuern um deutliche 31% auf 14,2 Mrd. INR aufwärts.

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HDFC – Macquarie sät Zweifel

Dass eine Bank der anderen öffentlich an den Karren fährt, ist schon reichlich ungewöhnlich. Genau das ist aber offenbar der HDFC Bank (24,84 Euro; 694 482; US40415F1012) passiert. Laut einer Pressemeldung zweifelt Macquarie die guten Zahlen der vergangenen Fiskalperiode und den damit verbundenen Return on Equity an. Die deutlichen Zuwächse 2011/12 führen sie vor allem auf Kredite mit Geschäftskunden und eine aggressive Bilanzierungspolitik zurück. HDFC widersprach prompt. Die Australier hätten im Vorfeld des Reports nicht einmal den persönlichen Kontakt gesucht.

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EM-Banken – Im Sog der Zentralbankpolitik

Entgegen dem schlechten Image, das die Banken zuletzt begleitete, kann die Kursentwicklung vieler EM-Institute in den vergangenen Wochen überzeugen. Eine Ursache für die gute Performance ist sicherlich der Liquiditätszufluss in die weltweiten Aktienmärkte. Allerdings haben einige Zentralbanken auch angefangen, die Leitzinsen zu senken. Damit soll einem befürchteten Wirtschaftsabschwung begegnet werden.

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Indien – Strukturelle Defizite belasten den Markt

Das erwartet moderate weltwirtschaftliche Wachstum 2012 wirft auch seinen Schatten auf Indiens BIP-Entwicklung 2011/12. Während die diesjährige Ernte wohl erfreulich ausfallen wird, zeichnet sich beim heimischen Industrie-Output eine Verlangsamung ab. In manchen Branchen, etwa der Düngemittel-, Stahl- oder Zementindustrie, bestehen Produktionsengpässe. Dagegen verläuft die Konsumentwicklung weiterhin robust.

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HDFC – Wette auf das Sentiment

Die Reserve Bank of India (RBI) forciert mit einer neuen Verordnung den Wettbewerb im Einlagengeschäft. Seit dem 25.10. muss jede Bank für Einlagen bis zu 100 000 INR (rund 1 443 Euro) einen einheitlichen Zinssatz zahlen. Bei Beträgen von über 100 000 INR kann die Verzinsung individuell festgesetzt werden. Bei gleichen Einlagebeträgen müssen Kunden allerdings auch einen einheitlichen Zins erhalten. Bislang erfreuten Indiens Banken mit vergleichsweise hohen Nettozinsmargen. Allerdings soll der Wettbewerb um die Kundeneinlagen und damit auch um mögliche Refinanzierungsgelder ansteigen. Ein Plus bei der Einlagenverzinsung um einen Prozentpunkt würde den Erwartungen von Nomura zufolge vor allem die State Bank of India, die Punjab National Bank und die HDFC Bank treffen. Abschließend lassen sich aber kaum Gewinner oder Verlierer identifizieren.

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Bankaktien im Rückwärtsgang

Die Inflation bleibt in Indien ein großes Thema. Im August kletterte das Preisniveau um 9,8% (Juli: +9,2%). Grund sind u. a. steigende Benzinkosten und höhere Preise für Non-Food-Produkte. Gleichzeitig wuchsen die Subventionsausgaben. Die Reserve Bank of India hat auf die Entwicklung Mitte September mit der Anhebung des Repo-Satzes von 8% auf 8,25% geantwortet. Das höhere Zinsniveau, verbunden mit einer abflauenden Konjunktur, dürfte denn auch für das zuletzt schwächere Kreditwachstum verantwortlich sein. Entsprechend vorsichtig äußert sich Rakesh Jha, CFO von ICICI (26,605 Euro; A0M 4YB; US45104G1040), während des Q1-Conference Calls. Wäre vor drei bis sechs Monaten noch ein Kreditwachstum von 20% für die Branche und die Bank möglich gewesen, erwartet er nun ein schwächeres Plus.

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