Indiens HDFC Bank setzt nicht nur Glanzlichter
Indiens renommierte Privatbank HDFC hat mit ihren Zahlen zum dritten Quartal positiv überrascht. Es gibt allerdings auch ein paar kleine Warnsignale für Anleger.
„Nichts ist so permanent wie ein temporäres Regierungsprogramm.“
Indiens renommierte Privatbank HDFC hat mit ihren Zahlen zum dritten Quartal positiv überrascht. Es gibt allerdings auch ein paar kleine Warnsignale für Anleger.
Die am 19.10. vorgelegten Zahlen der HDFC Bank zum Q2 des Gj. 2024/25 überzeugten: Angetrieben von einer anhaltend starken Zinsmarge von 3,7% (bester Wert seit dem Q1 des Vj.) stieg der Umsatz um 9% und damit deutlich stärker als erwartet.
Heute geht es um HDFC AMC und Chugai Pharma.
Im Juli 2023 hat die HDFC Bank den Zusammenschluss mit der Muttergesellschaft HDFC vollzogen. Was auf lange Sicht die Marktposition einer der renommiertesten Privatbanken Indiens stärken dürfte, belastet auf kürzere Sicht durch hohe Integrationskosten die Rentabilität. Erstmals deutlich wurde dies Mitte Januar, als die Q3-Zahlen der Bank (Gj. per 31.3.) enttäuschten und die Aktie binnen zweier Tage 12% an Wert einbüßte.
Nach einem Sprung um 14% am letzten Montag notiert die Aktie von ICICI aktuell auf einem Allzeithoch (18,90 Euro; 936793; US45104G1040). Auslöser waren extrem gute Q2-Zahlen. Das operative Ergebnis kletterte um 23% auf 1,3 Mrd. US-Dollar, der Gewinn um 29% auf 821 Mio. Dollar. Treiber waren sowohl Provisionen (+26%) wie auch das Zinsergebnis (+25%).
Qualitätsaktien schaffen es, den eigenen Wert über Jahre stetig zu steigern. Oftmals profitieren sie dabei von „Megatrends“, wie dem demografischen Wandel, der Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder auch Infrastruktur. In der demnächst erscheinenden PLATOW Prognose 2022 filtert das PLATOW Team in einer akribischen Analyse relevanter Finanzkennzahlen und qualitativer Faktoren insgesamt 30 globale Aktien heraus, die langfristiges Potenzial haben, weil sie zusätzlich von mindestens einem solcher Megatrends Rückenwind bekommen und deshalb eine Kaufempfehlung wert sind.
Die HDFC-Aktie (65,50; 694 482; US40415F1012) stand in den letzten Monaten im Schatten der Konkurrenz. Während etwa Wettbewerber ICICI auf Jahressicht um 75% zugelegt hat, waren es bei der größten privaten Bank Indiens „nur“ 55%.
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Jetzt anmeldenIndien erlebt täglich Rekordwerte bei Covid 19-Neuinfektionen. In der Hauptstadt Neu Delhi sind die Intensivstationen ausgelastet, Beatmungsplätze inklusive. Im Finanzzentrum Mumbai, wo auch die HDFC-Zentrale liegt, sind vergangene Woche ebenso wie in vielen anderen Landesteilen wieder strengere Kontaktbeschränkungen in Kraft getreten. All das kommt für die größte private und gleichzeitig teuerste Bank auf dem Subkontinent zu einem ungünstigen Zeitpunkt.
Die HDFC-Zahlen für das letzte Quartal des Gj. 2019/20 (31.3.) konnten sich mit 18% Gewinnplus auf 900 Mio. US-Dollar noch sehen lassen. Der größte Lockdown weltweit spiegelt sich darin indes noch nicht. Zwar hat die teuerste Bank Indiens ihre Rückstellungen für faule Kredite im Q4 auf rd. 500 Mio. Dollar verdoppelt.
Um ein Drittel ist der Gewinn der HDFC Bank im Q3 2019/20 (31.3.) geklettert. Dabei hat ein kleiner Sondereffekt geholfen aus dem Verkauf des Gruh Finance-Anteils. Doch im Retailgeschäft, das für 72% des Kreditbuches steht, konnte die wertvollste Bank Indiens anders als die Konkurrenz nach einem schwächeren Q2 jetzt wieder kräftig zulegen (+17%).
Die Aktie der indischen HDFC Bank ist optisch deutlich günstiger geworden, nachdem das Unternehmen einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durchgeführt hat. Dieser war von der HV im Juli genehmigt worden. Nachdem alle notwendigen Vorbereitungen erfolgreich durchgeführt wurden, folgte nun die Umsetzung: Alle Anteils-eigner erhielten für jede „alte“ HDFC-Aktie einen zusätzlichen Anteilsschein eingebucht.
Mehrere öffentliche Banken wie Bank of India, Canara Bank oder die Oriental Bank of Commerce haben von den Bemühungen der Regierung um finanzielle Eingliederung profitiert und auch beträchtliche Fortschritte beim Abbau fauler Kredite erzielt. Dennoch haben sie es schwer, sich gegen Privatbanken zu behaupten, die zuletzt weiter Marktanteile gewonnen haben.
Den kleinen Einbruch im letzten Sommer hat die Aktie der HDFC Bank (104 Euro; 694482; US40415F1012) gut überstanden und direkt zu einem neuen Höhenflug angesetzt. Seit kurzem ist die teuerste indische Bank das dritte Unternehmen auf dem Subkontinent, dessen Bewertung die 100 Mrd. Dollar-Schallmauer durchbrochen hat (neben Reliance und Tata Consultancy).
Wer in Schwellenländer investiert, braucht starke Nerven. In diesem Jahr geht es beim MSCI Emerging Markets Index kräftig bergab. In Euro gerechnet hat das Börsenbarometer mit Aktien aus 24 Schwellenländern seit Jahresbeginn 11,9% verloren.
Die ADRs der indischen HDFC Bank (83,18 Euro; 694482; US40415F1012) mussten in den vergangenen Wochen im Anschluss an die im Frühjahr durchgeführte Kapitalerhöhung (s. PEM v. 8.2.18) etwas deutlichere Abschläge hinnehmen. Vom Februar-Hoch bei 87,57 Euro ging es bei unserem Musterdepotwert im Zwischentief bis in den Bereich von 77 Euro. Dort fand der Titel aber einen Boden und erholte sich anschließend, nachdem das Haus abermals gute Geschäftszahlen ablieferte.
In den letzten dreieinhalb Jahren hat sich die Aktie der indischen HDFC Bank (80,48 Euro; 694482; US40415F1012) vervierfacht. Inzwischen ist das Papier mit einem voraussichtlichen Kurs-Buchwert-Multiplikator von knapp 5 und einem KGV von 28,8 im laufenden Geschäftsjahr 2017/18 (31.3.) eine der teuersten Großbanken weltweit. Natürlich stellt sich da die Frage, wie es weitergeht mit unserem Depotwert.
Auch im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2017/18 (31.3.) hat HDFC, die nach Kurswert teuerste Bank Indiens, mit ihrem operativen Ergebnis (+30% auf 78 Mrd. Rupien) die Analystenerwartungen übertroffen. Die Folge waren zahlreiche Kaufempfehlungen, u.a. von ICICI. Dem Kurs der Aktie (80,72 Euro; 694 482; US40415F1012) ist dies bisher noch nicht anzumerken. Das Papier pendelt seit Mai um die 78 Euro, so dass unsere Halten-Empfehlung vom 18.5. goldrichtig war. PEM-Leser, die unseren Kaufempfehlungen vom 13.10.16 bzw. 26.5.16 gefolgt sind, liegen 23,8 bzw. 41,6% im Plus. Die Frage ist, wie es jetzt weitergeht.
HDFC, die nach Marktwert größte Bank Indiens, hat im April die Zahlen für 2016/17 (31.3.) vorgelegt und damit alle Erwartungen übertroffen. Nach einem schwächeren Q3, das sich zum Jahresende auch im Kurs gespiegelt hatte, ist das Kreditvolumen, getrieben vor allem vom heimischen Retail-, aber auch von Unternehmenskundengeschäft, um 19% gestiegen.
Die von Indiens Premier Narendra Modi verfügte Bargeldbeschränkung hat Teile der Wirtschaft vorübergehend in ein Chaos gestürzt. Doch das Entsetzen über diese Zäsur, die helfen soll, Indien aus der zerstörerischen Schattenwirtschaft herauszuführen, hat sich gelegt. Zudem hat Modi für seinen strikten Reformkurs auf regionaler Ebene Rückenwind bekommen.
Die wirtschaftlichen Reformen in Indien spiegeln sich auch im guten Verlauf des Aktienkurses der HDFC Bank (64,57 Euro; 694482; US40415F1012) wider. Die nach Marktkapitalisierung von umgerechnet rd. 42 Mrd. Euro größte Bank auf dem Subkontinent hat ein landesweites Filialnetz aufgebaut, das aktuell mehr als 4 500 Filialen und über 12 000 Bankautomaten in 2 587 Städten umfasst und sich von Jahr zu Jahr erhöht.
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