Gruma trotzt Umsatzrückgang
Dieser Erfolg ist vor allem auf Preisanpassungen und niedrigere Herstellungskosten durch effizientere Prozesse zurückzuführen. Auf dem mexikanischen Heimatmarkt (26% des Umsatzes) wurden die Preise gesenkt, um mengenmäßige Marktanteile bei Maismehl- und Tortillaprodukten zu sichern, was zu einem leichten Umsatzrückgang von 1% führte.
Im wichtigsten Absatzmarkt USA, der rd. 56% des Konzernumsatzes und zwei Drittel des EBITDA ausmacht, wurden hingegen Preiserhöhungen vorgenommen, um sich auf profitable Kundengruppen zu konzentrieren. Infolgedessen sanken Volumen und Umsatz jeweils um 2%, während das EBITDA um 3% zulegte. Auch in Europa zeichnete sich eine ähnliche Entwicklung ab: Das Volumen stagnierte aufgrund geopolitischer Spannungen in der Nahostregion, die den Vertrieb von Maismahlprodukten beeinträchtigten. Durch Preisanpassungen stiegen jedoch der Umsatz um 5% und die EBITDA-Marge um 400 Basispunkte. Trotz der positiven Gewinntendenz reagierte die Aktie (15,70 Euro; MXP4948K1056) mit leicht schwächeren Kursen auf die Ergebnisse, da das Management keine konkreten Angaben zum erwarteten Zeitpunkt einer Erholung beim Absatz machte.
Die starke Marktstellung von Gruma – die Produkte sind in vielen Regionen führend – lässt Verbrauchern keine andere Wahl, als die höheren Preise zu zahlen. Die Möglichkeiten für weitere Preiserhöhungen sind allerdings begrenzt. Mit einem 2025er-KGV von 13 ist die Aktie im historischen Vergleich (10-Jahres-Schnitt: 17) weiterhin attraktiv bewertet.
Kaufen Sie Gruma. Unser Stopp liegt unverändert bei 12,20 Euro.