Kurznachrichten im Überblick
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit Gold Fields, L&T und Fujitsu.
„Die vier gefährlichsten Worte beim Investieren sind: ‚Dieses Mal ist alles anders.‘“
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit Gold Fields, L&T und Fujitsu.
Gold Fields hat immens vom gestiegenen Goldpreis (Verfierfachung seit 2007 auf 2 000 US-Dollar/Feinunze) profitiert.
Mit einer Goldrally im Rücken, die den Wert des Edelmetalls von März bis August von unter 1 500 US-Dollar auf über 2 000 Dollar katapultierte, haben sich im vergangenen Jahr auch die Papiere von Gold Fields (7,60 Euro; 856777; ZAE000018123) bis September auf gut 12,00 Euro mehr als verdreifacht.
Seit Jahresanfang hat sich die Gold Fields-Aktie (10,35 Euro; 856777; ZAE000018123) verdoppelt. Leider sind wir bei der Rally anders als vor zwei Jahren nicht dabei, trotz zweier Kaufempfehlungen im Januar und März. Unsere zweite Kaufempfehlung kam zwar schon zu Corona-Zeiten. Aber nur wenige Tage danach erreichte Gold Fields seinen Tiefstand und wir wurden ausgestoppt.
Besser könnte das Timing für Gold Fields kaum sein. Mit 1 638 US-Dollar je Feinunze hat der Goldpreis ein 7-Jahres-Hoch erreicht und nichts spricht dafür, dass diese Rally bald endet. Die Fed senkt vor lauter Corona-Panik die Zinsen (s. S.1). Dennoch bleiben die Börsen verunsichert, da hinter dem Virus weiterhin eine Wachstumsschwäche in China und ungelöste Konflikte im Nahen und Mittleren Osten lauern. Gold ist der klassische Rettungsanker, was sich auch an den Beständen der Gold-ETFs ablesen lässt, die mit 2 600 Tonnen so hoch sind wie nie.
Nach einigen schlechten Nachrichten lohnt sich mittlerweile wieder der Blick auf Gold Fields. Als einer der größten Goldproduzenten weltweit profitierten die Südafrikaner bereits im abgelaufenen Jahr vom anziehenden Preis des Edelmetalls.
Etwas mulmig war uns bei Gold Fields im Frühjahr. Nachdem der achtgrößte Goldschürfer der Welt reichlich schlechte Nachrichten produziert hatte, von drohenden Streiks in Ghana bis hin zu erneuten Zielverfehlungen bei seiner südafrikanischen South Deep-Mine, hatten wir die Bewertung bereits auf Halten zurückgenommen (s. PEM v. 15.3). Leider wurden wir im August, als die Aktie innerhalb von nur zwei Tagen 25% verloren hat, endgültig ausgestoppt (Verlust 18%).
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Jetzt anmeldenIm Unterschied zu Gold Fields oder Anglo Gold setzt Harmony Gold weiter auf Gold aus Südafrika. Seit dem Kauf der Moab Mine von Anglo Anfang des Jahres für günstige 300 Mio. US-Dollar, stammen über 90% der Produktion von dort. Dabei ist Südafrika nicht nur teuer in der Produktion (starke Gewerkschaften, schwierige Förderbedingungen). Gut ein Drittel der gesamten Harmony-Produktionskapazität nähert sich in sechs Jahren auch seinem natürlichen Ende.
Die schlechten Nachrichten bei Gold Fields haben sich zuletzt gehäuft: Die Heimatwährung Rand wertete in den vergangenen Monaten in der Hoffnung auf einen neuen Präsidenten in Südafrika spürbar auf, sodass trotz leicht steigender Goldpreise weniger bei den Produzenten hängen bleibt.
Der Goldpreis schwingt sich seit einigen Wochen wieder zu neuen Höhen auf. Seit Jahresbeginn ist der Preis für die Feinunze um 16% und damit auf den höchsten Stand seit September 2016 gestiegen. Dabei gibt es mehrere gute Gründe für den Höhenrausch des Edelmetalls.
Um 16% ist der Goldpreis seit Jahresanfang gestiegen. Das als Krisenwährung und Anlagealternative gefragte Edelmetall notiert aktuell bei 1 309 Dollar.
Gold Fields als weltweit achtgrößter Goldproduzent hat im letzten Jahr einen beeindruckenden Turn Around hingelegt. Aus einem Verlust von 241 Mio. US-Dollar im Vorjahr wurde 2016 ein Gewinn von 163 Mio. Dollar. Die Dividende wurde mehr als vervierfacht. Die größten Ergebnistreiber waren der Preisanstieg des in Dollar notierten Edelmetalls bei gleichzeitig geringeren Kosten in lokalen Währungen der Produktionsländer.
Gold macht seinem Ruf als Versicherung in unsicheren Zeiten alle Ehre. Oder anders ausgedrückt: Eine untergehende Industrie bekommt frischen Wind. An der Johannesburg Stock Exchange (JSE) ist das Goldfieber ausgebrochen. Dank des höheren Preises für das Edelmetall aber auch der schwachen Landeswährung Rand zeigen sich seit Jahresbeginn enorme Kurszuwächse.
Der Goldpreis kennt seit Jahresbeginn nur eine Richtung: Um knapp 20% ging es bis Ende Juni nach oben. Mit dem Brexit-Votum hat die Krisenwährung noch einmal um 7,5% auf 1 339 Dollar je Feinunze zugelegt. Im Windschatten des Goldpreises haben auch die von uns empfohlenen Aktien der Goldminenbetreiber Harmony (3,94 Euro; 851 267; ZAE000015228) und Gold Fields (5,15 Euro; 856 777; ZAE000018123) kräftig zugelegt.
Der 17.12.2015 wird für Goldinvestoren rückblickend ein historisches Datum sein. Denn an diesem Tag markierte der Preis für eine Unze Feingold mit 1 053 US-Dollar den tiefsten Wert seit fünf Jahren. Seitdem geht es wieder bergauf beim Edelmetall. Nach einer über vierjährigen Talfahrt, während der der Goldpreis um knapp 45% in sich zusammenfiel. Die von Goldinvestoren über Jahre herbeigesehnte Bodenbildung scheint erreicht worden zu sein. Aktuell notiert der Goldpreis bei knapp 1 275 US-Dollar, gut 21% über seinem Dezember-Tief. Der Zeitpunkt für ein Goldinvestment nach der fünfjährigen Abwärtsbewegung ist durchaus überlegenswert. Zumal die Anleihemärkte in der Niedrigzinsphase keine Alternative darstellen und die Immobilien- und Aktienmärkte hoch bewertet sind. Ein besonderes Wachstumspotenzial weisen Goldminenaktien auf. Mit ihnen lassen sich bei einem ansteigenden Goldpreis weitaus höhere Gewinne erzielen als mit einer Anlage in physisches Gold. Allerdings müssen Anleger die Risiken wie Witterung, unregelmäßige Erzkörper, Probleme bei der Verarbeitung sowie politische Eingriffe im Auge behalten. Wer sich dieser Risiken bewusst ist, kann sich den aktuellen Goldpreis-Anstieg zunutze machen.
Seit dem Jahr 2012 geht der Goldpreis nahezu stetig zurück. Sämtliche Erholungsversuche wurden von vielen Investoren dazu genutzt, um das gelbe Metall abzuverkaufen. Hierunter litten auch die Goldminen-Aktien, die in diesem Zeitraum eine nahezu beispiellose Talfahrt vollzogen. Auch der Anteilschein von Gold Fields wertete massiv ab. Pendelte das Papier im Jahr 2012 noch um die Marke von 10 Euro, so ist der Anteilschein momentan für unter 3 Euro zu haben. In der Historie gab es aber immer wieder kräftige Gegenbewegungen, von denen spekulative Investoren profitieren konnten. Zum Jahreswechsel 2014/15 zog der Wert (2,55 Euro; 856777; ZAE000018123) zeitweilig um bis zu 90% an.
„Steigt der Goldpreis, gehen meist auch die Minen-Aktien steil nach oben. Sinkt er, verlieren die Aktienkurse überproportional.“ Mit dieser Begründung rieten wir in PEM v. 29.1. nur spekulativen Investoren zum Einstieg bei Gold Fields.
Analog zum Goldpreis hat auch die Aktie des zweitgrößten Goldförderers Gold Fields (4,93 Euro; 856777; ZAE000018123) in den vergangenen Wochen kräftig aufgedreht. Seit Jahresbeginn hat sich der Schein um satte 40% verteuert. Allerdings gerät die Rally allmählich ins Stocken. Richtungsweisend bleibt der Goldpreis. Und der ist inzwischen an einem hartnäckigen Widerstand angekommen. Sollte der Goldpreis weiter steigen, dürfte die Gold Fields-Aktie zu den größten Profiteuren gehören. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Goldproduzenten haben sich die Südafrikaner auch in den zuletzt mauen Monaten wacker geschlagen. Der Grund: Das Unternehmen hat seine Kosten im Griff. Fast alle Minen liefern einen positiven Ergebnisbeitrag. Im dritten Quartal bezifferte Gold Fields die AISC (all-in sustaining costs) mit 1 074 US-Dollar je Unze, während die AIC (all-in costs) mit 1 096 Dollar gut 20 Dollar darüber lagen. Der durchschnittliche Verkaufspreis lag bei 1 265 Dollar je Unze. Macht in Summe einen positiven Cashflow von 63 Mio. Dollar.
Goldminen-Aktien wird gerne eine gehebelte Reaktion auf den Goldpreis zugesprochen. Im Fall des südafrikanischen Goldproduzenten Harmony Gold Mining (1,37 Euro; 851267; ZAE000015228) trifft das in jedem Fall zu. Während der Goldpreis seit Anfang September rund 8% verloren hat, rauschte die Goldschürfer-Aktie mehr als 40% in die Tiefe. Der Goldpreisrückgang macht den Produzenten schwer zu schaffen. Denn die Förderkosten, insbesondere in den heimischen Minen, steigen. Strom und der Einsatz von Arbeitskräften haben sich deutlich verteuert. Die Folge: Viele Minenbetreiber können nicht mehr profitabel arbeiten, selbst bei höherem Output. So hat Harmony Gold Mining im Sommerquartal 6% mehr Gold aus der Erde geholt als im Vorquartal. Weil auch der Goldpreis in dieser Zeit um 2% zulegte, kletterte der Umsatz um 18% auf 4,43 Mrd. Rand. Auf Grund von Währungsverlusten sowie Wertberichtigungen stand unter dem Strich dennoch ein klarer Verlust in den Büchern.
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Ein hartes Jahr liegt hinter dem südafrikanischen Minenbetreiber Gold Fields, der sich noch immer mitten im Umbau befindet. Das einstige Tochterunternehmen Sibanye Gold (0,833 Euro; A1K BRZ; ZAE000173951) ist zwar schon länger an der Börse gelistet und wird damit bei Gold Fields nicht mehr berücksichtigt. Doch der Umbau konnte die Aktionäre bislang nicht zufriedenstellen. Die Aktie (2,31 Euro; 856 777; ZAE000018123) verlor innerhalb eines Jahres fast drei Viertel ihres Wertes.
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