Fanuc hat den China-Blues
Die Japaner bieten mehr als 200 Robotermodelle an, die Fertigungsaufgaben übernehmen können. Sie werden neben der Automobil- und Elektronikindustrie inzwischen aus Kostengründen und Personalmangel auch etwa in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie eingesetzt. So gehen Branchenexperten von weiterem Wachstum aus und die International Federation of Robotics schätzt die jährlichen Zuwächse auf moderate 7% bis 2026.
Für dieses Jahr hat das Unternehmen vergangenen Freitag (26.1.) zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht, trotz eines schwächelnden China-Geschäfts. CEO Kenji Yamaguchi peilt nun Erlöse von 771,5 Mrd. (bisher: 758 Mrd.) Yen und einen Betriebsgewinn von 132,2 Mrd. (bisher: 121,9 Mrd.) Yen an. Strahlend hell erscheint uns das Licht am Ende des Tunnels dennoch nicht, weil die Auftragseingänge auch im Q3 sequenziell weiter sanken und um 17,5% unter dem Vj.-Niveau liegen.
Die Aktie könnte es deshalb bei ihrem aktuellen Angriff auf die wichtige 200-Tage-Linie an der Frankfurter Börse etwas schwer haben. Fundamental finden wir ein schuldenfreies, solide geführtes Unternehmen vor, dessen 2024/25er-KGV von 28 unter dem 10J-Schnitt von 33 liegt. Gleichzeitig dürfte der Free Cashflow ansteigen und dessen Marge in Zukunft bei mehr als 15% (10J: 13%) landen. Nur die andauernde Delle, bei der der Gewinn je Aktie erst 2025/26 wieder das letztjährige Niveau erreicht, missfällt uns, dürfte aber mittlerweile auch eingepreist sein. sm
Wir raten somit bei Fanuc weiter zum Kauf. Unveränderter Stopp: 21,60 Euro.
Fanuc
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