Facebook – Die halbe Menschheit in der Kundenkartei
Das Geschäftsmodell mit Facebook, Instagram, Messenger und Whatsapp ist mit einer operativen Marge von 40% und einer Rendite von über 40% auf das investierte Kapital (ROIC in den vergangenen fünf Jahren) beeindruckend profitabel und die Kalifornier schaffen es, trotz der Größe ihr Kapital sehr lukrativ zu allokieren.
Bei monatlichen Nutzerzahlen, die fast der Hälfte der Weltbevölkerung entsprechen, ist eine Abflachung des Nutzerwachstums aber unvermeidbar. Ein Risiko ist zudem, dass die junge Generation (11- bis 18-Jährige) zunehmend auf Dienste wie TikTok (Bytedance) zurückgreift. Facebook schafft es aber, mit seinen Nutzern immer mehr zu verdienen. Waren es im Q4 2018 noch 35,00 US-Dollar pro Nutzer in den USA und Kanada, so stieg die Zahl auf 55,00 Dollar (+57%) im Q4 2020. In Europa wuchs der Umsatz pro Nutzer im selben Zeitraum um 53%, in Asien um 36% und im Rest der Welt um 31%.
Weiteres Monetarisierungspotenzial bietet z. B. Whatsapp: Mit der App können in Indien und Brasilien bereits Zahlungen durchgeführt werden. Mit Facebook Pay und der Kryptowährung Diem etablieren die Kalifornier zunehmend eine weitreichende Finanzinfrastruktur. Eine Gefahr für weiteres Nutzer-Umsatzwachstum könnte lediglich von Apple drohen, da der iPhone-Hersteller jüngst die Zugriffsmöglichkeiten auf die wertvollen Nutzerdaten beschränkte.
Mit einem 2022er-KGV von 23 (Fünfjahres-Durchschnitt: 31) bei einem Gewinnwachstum von 51% in den vergangenen fünf Jahren und einem erwarteten Wachstum von 23% p. a. in den nächsten drei Jahren ist die Facebook-Aktie (376,25 Dollar; US30303M1027) sehr günstig bewertet. Dazu kommen eine sehr gesunde Bilanz und eine Nettoliquidität von 61,4 Mrd. Dollar.
Facebook bleibt ein Kauf. Unser Stopp klettert von 244,50 auf 299,00 Dollar.
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