Eisai – Vielversprechend, aber aktuell zu teuer
Nachdem sich abzeichnete, dass das gemeinsam mit Biogen entwickelte Alzheimer-Medikament Leqembi im Juli die Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten würde, schoss die auch auf Tradegate gut handelbare Aktie (51,96 Euro; JP3160400002) bis auf ein Zwei-Jahres-Hoch bei 77,50 Euro hoch. Weil das mit der US-amerikanischen Merck Inc. vorangetriebene Krebsmittel Lenvima aber in einer relativ späten Phase der klinischen Prüfung nicht die erhofften Resultate zeigte, findet sich das Nikkei 225-Papier mittlerweile wieder bei 51,90 Euro und damit nahe der Unterstützungszone bei rd. 50,00 Euro wieder.
Eisai konzentriert sich auf die Therapiebereiche Onkologie und Neurologie und arbeitet in seinem maßgeblichen Segment „Pharmaceuticals“ (über 90% der Konzernerlöse; der Rest stammt aus Lizenzvereinbarungen und Materiallieferungen für andere Pharmafirmen) mit vielen großen Playern weltweit zusammen. Rund 20% des jährlichen Umsatzes von zuletzt etwa 750 Mrd. Yen (rd. 4,8 Mrd. Euro) werden Jahr für Jahr in die Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente gesteckt. Nach zuletzt eher stagnierenden Erlösen weckt insbesondere das Alzheimer-Medikament Leqembi, das am 26.9. auch in Japan zugelassen wurde, Wachstumshoffnungen. Die Umsätze sollen in den kommenden drei Jahren im Schnitt um 8% pro Jahr steigen, der Gewinn je Aktie sogar um 22%.
Auch viele andere für uns wichtige Kennziffern können gefallen. Die EBITDA-Marge liegt mit zuletzt steigender Tendenz bei 15%, die Kapitalrendite (ROIC) soll in den kommenden drei Jahren im Schnitt bei etwa 12% landen. Die Bilanz ist zudem nettoschuldenfrei. Was uns an dem Papier, bei dem wir Anfang 2022 mit 25% Verlust ausgestoppt wurden, aktuell stört, ist die derzeit hohe Bewertung mit einem 2023/24er-KGV von 55 (10J-Schnitt: 44). kdb
Wir empfehlen daher, bei Eisai auf ein attraktiveres Einstiegsniveau zu warten.