Kaufhäuser

Dino Polska expandiert weiter

Die am letzten Donnerstag (23.3.) vorgelegten Jahreszahlen von Dino Polska konnten die sehr hochgesteckten Erwartungen des Marktes nicht ganz erfüllen. Wir finden sie dennoch bemerkenswert gut. Der Umsatz des polnischen Discounters kletterte um 48% auf 19,8 Mrd. polnische Złoty (PLN; rd. 4,2 Mrd. Euro). Auch ohne den Effekt der 344 neueröffneten Filialen gefällt die Entwicklung, denn mit +28,5% wiesen die Erlöse „like-for-like“ den stärksten Anstieg seit dem IPO 2017 aus. Wie CFO Michał Krauze bei der Präsentation der Zahlen betonte, lag das Wachstum damit fast doppelt so hoch wie der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+15,4%), war somit auch volumengetrieben. Operativ verdienten die Polen knapp 45% mehr, sodass die EBITDA-Marge mit 9,3% nur um 20 Basispunkte fiel. Unter dem Strich blieben 1,13 Mrd. PLN oder 11,55 PLN je Aktie (81,52 Euro; PLDINPL00011), jeweils 40% mehr als vor Jahresfrist.

Die Inflation landet allmählich im Einkaufswagen
Die Inflation landet allmählich im Einkaufswagen © c-khv24

Krauz kündigte an, weiter in den Ausbau des Filialnetzwerks investieren zu wollen – insbesondere im Osten des Landes ist dafür noch reichlich Expansionsraum. Dafür wollen die Polen im laufenden Jahr 1,3 Mrd. (2022: 1,4 Mrd.) PLN investieren. Dank einer gesunden Bilanz kann Krauz das problemlos stemmen, denn das EBITDA-Wachstum von 45% übertrifft den Schuldenanstieg (+33%), sodass sich der Schuldengrad 2022 weiter auf 0,8x EBITDA verringert hat (2021: 1,0x). Die Ziele für 2023 sind entsprechend auf das Wachstum fokussiert: Dino will die Zahl neuer Filialen um einen „niedrigen zweistelligen Prozentsatz“ ausbauen (2022: +19%) und wie schon im Vorjahr ein „starkes, zweistelliges“ Wachstum beim Umsatz auf vergleichbarer Fläche erreichen. Angesichts der starken und zudem sehr profitablen Wachstumsaussichten (Analysten kalkulieren mit einem Gewinnwachstum von 34% p. a. bis 2025) ist das 2023er-KGV von 25 (5-Jahres-Schnitt: 34) immer noch sehr attraktiv. kdb

Unser Musterdepotwert Dino Polska bleibt eine klare Kaufempfehlung. Der Stopp steigt leicht auf 59,25 (57,70) Euro.

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