„Erfolgreiches Investieren besteht darin, die Erwartungen anderer zu antizipieren.“
Im Juli hatten wir uns noch über den Anstieg der China Unicom-Aktie um mehr als 50% gefreut. Aber im Sommer brachen die Papiere (0,78 Euro; HK0000049939) des Teleriesen markant um 24% ein. Weil die Erholung bisher nur moderat ausfiel, gehen wir dem Abschwung heute auf den Grund.
Deutlich auf 4-Jahreshoch notiert die China Unicom-Aktie (0,86 Euro; HK0000049939). Um über 50% ging es seit Jahresstart aufwärts.
Chinesische Telekomkonzerne, wie das hier im Fokus stehende Unternehmen China Mobile, aber auch China Telecom und China Unicom sind erneut bei US-Behörden im Verdacht, Daten aus ihren US-Cloud- und Internetgeschäften an heimische Behörden weiterzugeben. Entsprechende Untersuchungen laufen schon, hatten aber bisher keinen nachhaltig, negativen Einfluss auf die Papiere.
Rund ein Jahr ist es her, dass wir die Aktie (0,65 Euro; HK0000049939) des Telekomriesen China Unicom hier empfohlen hatten.
China ist mit 1,4 Mrd. Menschen das bevölkerungsreichste Land der Erde und gilt als Vorreiter beim modernsten Mobilfunkstandard 5G. Deshalb verwundert es wenig, dass die großen Telekommunikationsanbieter, zu denen China Unicom zweifellos neben China Mobile und China Telecom zählt, in diesem Bereich erfolgreich neue Nutzer hinzugewinnen.
Angesichts zahlreichreicher Unsicherheiten nach dem Bankenbeben um SVB und Credit Suisse sowie dem unvermittelt hawkishen Kurs der Zentralbanken reduzieren Investoren ihre Risiken, verstärken Allokationen u. a. in Asien und lenken Barmittel in Geldmarktsfonds.
Während Huawei als chinesischer Telekommunikationskonzern vielen Anlegern ein Begriff sein dürfte, ist die ZTE Gruppe (2,95 Euro, A0M4ZP, CNE1000004Y2) zumindest in Deutschland nur als Hersteller von Smartphones bekannt.
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Jetzt anmeldenBis zuletzt haben chinesische Unternehmen den harten Kurs des mittlerweile ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu spüren bekommen. Darunter auch China Mobile, das größte Mobilfunkunternehmen der Welt mit 950 Mio. Kunden.
Defensive Aktien gelten in Zeiten fallender Börsen und einer sich abschwächenden Konjunktur traditionell als sicherer Hafen. Von dieser Tendenz profitierte auch das Papier des größten chinesischen Mobilfunknetzbetreibers China Mobile (8,97 Euro; 909622; HK0941009539) – zumindest bislang. Denn die Aktie hat nach Erreichen eines Mehrjahreshochs Mitte März bei 9,80 Euro fast 9% nachgegeben.
Die Aktie von China Mobile (8,20 Euro; 909622; HK0941009539) kannte zuletzt nur eine Richtung: abwärts. Binnen zwei Jahren ist der Kurs von über 11 Euro auf zeitweise unter 7,50 Euro abgesackt. Allmählich aber erwecken die Lebensgeister. Auf Sicht von drei Monaten verteuerte sich das Papier um mehr als 8%. Der seit Anfang 2017 laufende Abwärtstrend konnte damit gebrochen werden.
Für China Mobile-Aktionäre gab es zuletzt wenig Grund zum Feiern: Mehr als 26% hat das Papier (7,29 Euro; 909622; HK0941009539) in den vergangenen 12 Monaten an Wert verloren. Seit dem zyklischen Hoch im April 2015 bei rd. 13,50 Euro ging es sogar 44% abwärts. Auch die jüngsten Zahlen brachten keinen Schwung. Dabei konnte der größte chinesische Mobilfunkbetreiber sein Nettoergebnis um 5,0% auf 114,4 Mrd. Renminbi (RMB) steigern. Der Umsatz kletterte um 4,5% auf 740,5 Mrd. RMB. Besonders erfreulich: Die Zahl der Kunden stieg um 114 Mio. auf rd. 650 Mio.. Das operative Ergebnis erhöhte sich daher um 4,5% auf 740,5 Mrd. RMB.
Beim Surfen im Internet gibt es eine Faustregel: Je schneller, desto besser. Das gilt insbesondere bei der Nutzung mobiler Daten auf dem Smartphone. 3G ist schon längst nicht mehr State of the Art, 4G bzw. LTE muss her. Das zeigt sich exemplarisch am Kundenverhalten von China Mobile, dem nach Abonnenten größten Mobilfunkanbieter der Welt. Im ersten Halbjahr verlor der Staatskonzern 18,5% seiner 3G-Kunden, während er seine 4G-Kundenanzahl um 27,7% auf 428,5 Mio. steigern konnte.
Chinas Korruptionsermittler haben zwei große Staatskonzerne ins Visier genommen. Die zuständige Aufsichtsbehörde wirft Managern des früheren Kohleproduzenten China Shenhua vor, Bestechungsgelder angenommen und Kohlepreise manipuliert zu haben. Sie beschuldigt zudem das Stromunternehmen China Huadian, bei Übernahmen von Kohlebergwerken und der Ernennung von Führungskräften gegen Gesetze verstoßen zu haben. Ermittelt wird bereits gegen die größte Ölraffinerie Asiens, China Petrochemical (Sinopec), sowie gegen China Unicom in Hongkong. Auch die Finanzbranche wird immer stärker durchleuchtet.
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Messaging-Dienste wie WhatsApp, Line oder Weixin laufen den klassischen Telefon- und SMS-Diensten der Mobilfunkbetreiber allmählich den Rang ab. Das bekommt auch Chinas größter Telekom-Konzern zu spüren.
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Das Interesse der Investoren für den chinesischen Linerboard-Hersteller (Pappe für Verpackungen) Youbisheng Green Paper (5,449 Euro; DE000A1KRLR0) war auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt eher überschaubar. Doch das Unternehmen zählt sich zu den Profiteuren der aufstrebenden Konsumgüterindustrie. Mit wachsendem Einzelhandel werden umweltfreundliche Verpackungen benötigt. Das Unternehmen bietet Produkte aus 100% Recyclingpapier an. Einen Engpass an Altpapier erwartet CFO Clement Hoo nicht. Eine globale Beschaffung soll helfen. Da das Unternehmen derzeit zu 100% ausgelastet ist, muss auf Subunternehmer zurückgegriffen werden. Hoo betont allerdings, dass dadurch die Marge nicht leiden soll. Die stärkere Fokussierung auf margenträchtigere, höherwertige Produkte soll den Effekt kompensieren. Eine EBIT-Marge von mehr als 20% bleibt das Ziel. Weitere Kapazitäten sollen in 24 Monaten zur Verfügung stehen. Derzeit wird der Wert nur mit einem geschätzten 2012er-KGV von 3,4 bewertet. Die China-Skepsis lastet auf dem Kurs. Sehr risikobereite Anleger legen sich beim jüngsten Tief (5,32 Euro) auf die Lauer, Stopp: 4,25 Euro.
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China ist schon heute der größte Mobilfunkmarkt der Welt. Insgesamt kommt das Reich der Mitte derzeit auf über 1 Mrd. Nutzer. Doch die 3G-Abdeckung ist bisher eher schwach und spricht für erheblichen Nachholbedarf. Derzeit nutzen erst rd. 18% aller Mobilfunkkunden ein 3G-Gerät, während in anderen Regionen der Welt schon an den 4G-Netzen gebastelt wird. Entsprechend groß ist allerdings das Potenzial für die Platzhirsche. So kann bspw. China Mobile (8,51 Euro; 909 622; HK0941009539) als das größte Mobilfunkunternehmen weltweit monatlich etwa 2 bis 3 Mio. neue 3G-Kunden hinzugewinnen. Da nur ein geringer Teil der insgesamt über 650 Mio. Kunden bisher 3G nutzt, stellt dies eine große Chance dar. Sobald günstige Smartphones die 2G-Kunden überzeugen, dürfte sich der Wachstums-
trend weiter beschleunigen. Auch die Einführung des iPhone für das China Mobile-Netz könnte für Rückenwind sorgen.
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Das zweite Halbjahr 2011 war bei der Telekommunikationsbranche im Reich der Mitte geprägt vom Margenrückgang. Die Unternehmen haben versucht, durch erhöhte Marketing- und Vertriebsanstrengungen ihre Ziele beim Kundenzuwachs doch noch zu erreichen. Insgesamt sank für die Branche deshalb die EBITDA-Marge vom Q2 zum Q3 um 300 Basispunkte und vom dritten auf das letzte Vierteljahr nochmals um 300 Basispunkte. Entsprechend wurden die Erwartungen teils deutlich verfehlt. Nur China Mobile (8,09 Euro; 909 622; HK0941009539) gelang es, bei der Vorlage der Gesamtjahresergebnisse die Erwartungen zu toppen. Teilweise kräftig daneben lag der Markt dagegen bei China Telecom (0,415 Euro; A0M 4XS; CNE1000002V2) und vor allem bei China Unicom (1,278 Euro; A0R BTQ; HK0000049939).
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Dass es schwieriger wird, die hohen Erwartungen des Marktes zu toppen, haben die chinesischen Telekommunikationskonzerne bei der Vorlage ihrer Q3-Zahlen gezeigt. Während auf Umsatzebene alle drei großen Konzerne weitgehend im Rahmen der Konsenserwartungen lagen, sorgte der Blick auf das Nettoergebnis bei allen für lange Gesichter. Vor allem die Kostenentwicklung enttäuschte.
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