Canon im falschen Film
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Noch im ersten Quartal war Canon-Finanzchef Toshizo Tanaka auf Grund der japanischen Politik des billigen Geldes mit Blick auf seine Exporte so optimistisch, dass er die Gewinnprognose für 2013 im April um 230 Mio. Euro angehoben hatte. Keine drei Monate später wird der Ausblick wieder einkassiert. Gerade in den Emerging Markets und hier vor allem in China läuft es für Canon schlechter als erwartet. Die im ersten Quartal spürbare Erholung im Reich der Mitte, wo der Absatz nach den letztjährigen Dissonanzen zwischen beiden Ländern um eine Inselgruppe zurückgegangen war, hat sich wieder abgekühlt. Tanaka führte dies bei der gestrigen Vorstellung der Q2-Zahlen auf die wirtschaftlichen Strukturreformen in China zurück. Die Exporte sind für den Kamera- und Bürokommunikationshersteller wesentlich. Immerhin rund 80% seines Umsatzes macht Canon im Ausland. Im zweiten Quartal beziffert Tanaka den positiven Effekt durch die Verbilligung des Yens im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 140 Bio. Yen bei einem Gesamtumsatz von 966 Bio. Yen (+7,5%). Der operative Gewinn kletterte von 92 Bio. auf 98 Bio. Yen. Für das Gesamtjahr verspricht Tanaka jetzt einen operativen Gewinn von 380 Bio. statt zuletzt 450 Bio. Yen. Die Umsatzprognose wurde von 3,98 Bio. auf 3,85 Bio. Yen gestutzt. Immerhin soll eine recht ordentliche Zwischendividende in Höhe von 65 Yen je Aktie (25,13 Euro; 853 055; JP3242800005) gezahlt werden. Über eine weitere Ausschüttung am Jahresende müsse allerdings noch entschieden werden, so Tanaka.
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