BYD bleibt auf Rekordjagd

Seit Jahresbeginn kletterten sie um 30% auf 2,3 Mio. Einheiten, was knapp zwei Drittel des Jahresziels von 3,6 Mio. Fahrzeugen entspricht. Morgan Stanley rechnet sogar mit einer Anhebung des Verkaufsziels für Jahr 2024 auf 4,0 Mio. Einheiten und stützt sich dabei auf Gespräche mit dem Management der Chinesen. Demnach sei das zusätzliche Verkaufswachstum auf die derzeit starke Nachfrage nach Plug-in-Hybriden zurückzuführen.

Diese stiegen von Januar bis August um 48% auf 1,3 Mio. Einheiten, womit sie nunmehr 56% des Gesamtabsatzes ausmachen. Im Vorjahr lag ihr Anteil noch bei 49%. Die Einführung der neuen Hybridtechnologie DM 5.0 im Mai, die eine Reichweite von 2.100 km ermöglicht, trug maßgeblich zu diesem Erfolg bei.

Um das von der US-Investmentbank ausgegebene Ziel zu erreichen, müsste BYD in den verbleibenden Monaten des Jahres rund 425.000 Fahrzeuge pro Monat verkaufen. Dank der intakten Nachfrage in China erscheint dieses Ziel ambitioniert, aber machbar. Erfreulich ist auch die Entwicklung des Exports. Die Ausfuhren stiegen im August um 26% auf 31.451 Einheiten. Seit Jahresbeginn haben sich die Ausfuhren auf 264.869 Fahrzeuge mehr als verdoppelt. Das Ziel für 2024 liegt bei 500.000 Einheiten. Der Auslandsanteil macht inzwischen 11% des Absatzes aus, langfristig soll fast jedes zweite Fahrzeug im Ausland verkauft werden. Dafür investiert BYD massiv in Produktions- und Logistikkapazitäten.

Trotz der hohen Ausgaben und des starken Wettbewerbs im chinesischen Elektrofahrzeugmarkt konnte BYD den Nettogewinn im Q2 um 32,5% auf 9,1 Mrd. Renminbi (RMB; 1,1 Mrd. Euro) steigern. Aufgrund der erwarteten EPS-Steigerungen von 20% p.a. in den nächsten drei Jahren ist die Aktie (28,01 Euro; CNE100000296) mit einem 2025er-KGV von 16 (10-Jahres-Schnitt: 50) attraktiv bewertet. pk

BYD bleibt eine Kaufempfehlung. Stopp weiter bei 18,50 Euro.