Bridgestone ist ein Dauerläufer
Fundamental sieht es beim japanischen Reifenhersteller ebenfalls gut aus: Im Q1 stieg der Umsatz 17% auf 1,0 Bio. Yen (rd. 6,9 Mrd. Euro). Der Zuwachs beim ber. EBIT mit 16% auf 116,8 Mrd. Yen konnte mit dem Umsatzwachstum fast schritthalten, sodass die entsprechende Marge mit 11,2% nahezu stabil gegenüber dem Vj. (11,3%) geblieben ist. Dank Preissteigerungen und gestiegener Verkäufe von höhermargigen Premiumreifen z. B. für Land- und Baumaschinen (14% vom Umsatz) konnten höhere Rohstoffkosten oder unvorteilhafte Wechselkurseffekte nahezu vollständig kompensiert werden.
Die größten Wachstumsraten verzeichnete das Unternehmen in Nord- und Südamerika (+27%), der mit einem Umsatzanteil von rd. 44% mit Abstand wichtigsten Region des Unternehmens. Allerdings fiel die Marge in Europa (20% vom Umsatz) um zwei Drittel, was CEO Shuichi Ishibashi in der Telefonkonferenz (15.5.) zum einen auf die wirtschaftliche Abkühlung in der Region zurückführte. Zudem sei Europa besonders von der Kosteninflation betroffen gewesen. Verbraucher scheinen Neuanschaffungen für Ersatzreifen also zeitlich zu verschieben. Insgesamt konnte der Konzerngewinn dennoch um 68% auf 90,5 Mrd. Yen gesteigert werden.
Der 2023er-Ausblick wurde derweil bestätigt, der einen Nettogewinn von 335 Mrd. Yen vorsieht und einem Zuwachs von 11% ggü. 2022 (300 Mrd. Yen) entsprechen würde. Gut gefällt uns zudem, dass der Free Cashflow bei 39,7 Mrd. Yen wieder positiv war, nachdem im Vj. ein Abfluss von 8,1 Mrd. Yen stand. Vor diesem Hintergrund erachten wir das 2023er-KGV von 11 (historisch: 12) weiterhin für attraktiv. Zudem erhalten Anleger eine Dividendenrendite von derzeit 3,4%. pk
Bridgestone bleibt kaufenswert. Stopp: 29,00 Euro.