Zyklische Konsumgüter

Steigende Kosten belasten Bridgestone

Die Nachfrageschwäche nach neuen Fahrzeugen macht sich bei Bridgestone bemerkbar. Käufe von Gebrauchtwagen verhindern aber extreme Gewinneinbrüche beim Reifenhersteller.

von Wolfgang Raum,
Zwei Autos bei den Bridgestone Training Days 2024
Zwei Autos bei den Bridgestone Training Days 2024 © Bridgestone

In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz des japanischen Reifenherstellers noch um 2,2% auf rund 3,3 Bio. Yen (rd. 20 Mrd. Euro), was auch höheren Verkaufspreisen geschuldet war. Gleichzeitig erhöhten sich aber die Kosten für Mitarbeiter und Logistik sowie für Energie. Zudem kletterten die Preise für einige Rohstoffe, die bei der Reifenherstellung benötigt werden. Da der Michelin-Rivale nur ein Teil dieser Kosten über höhere Preise an die Kunden weitergeben konnte, sank das bereinigte operative Ergebnis um 2,5% auf 353,2 Mrd. Yen. Damit wurde immerhin die Markterwartung der Analysten erreicht.

Zudem bestätigte das Management diesmal die Prognose für das Jahr 2024. Demnach soll der Konzern rund 4,41 Bio. Yen erlösen, was einem Plus von 2,2% entspräche. Beim bereinigten operativen Ergebnis liegt die Guidance bei 490 Mrd. Yen. Dies wäre ein Plus von 2%. Allerdings hatte der Vorstand diese Prognose nach den Hj.-Zahlen im Sommer bereits gesenkt: Zuvor waren ein Umsatz von 4,43 Bio. Yen und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 530 Mrd. Yen das Ziel.

Die Aktie (32,66 Euro; JP3830800003) setzte ihre Abwärtsbewegung fort, konnte sich bislang aber recht stabil über unserem Stopp bei 29,00 Euro behaupten. Trotzdem sehen wir die Gefahr, dass der Titel seine Schwäche im technischen Abwärtstrend forciert, trotz eines optisch günstigen 2025er-KGVs von 10.

Wir raten bei Bridgestone daher jetzt zum Verkauf. Seit Erstempfehlung im April 2020 errechnet sich eine Rendite von 35,7% (inkl. Dividende von 795 Yen bzw. 4,89 Euro).

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