BMW erfindet E-Sparte neu
Zipse betonte, dass die Gewinnmarge der neuen Fahrzeugklasse aufgrund anhaltend hoher Investitionen zunächst niedriger ausfallen werde. Zum Hj. hatten die Münchner daher auch schon den in Aussicht gestellten Free Cashflow in diesem Jahr auf 6 Mrd. von zuvor 7 Mrd. Euro reduziert, weil höhere Ausgaben für die Batterieproduktion anstehen. Langfristig verspricht sich BMW aber, nicht weniger profitabel zu sein als heute. Nach wie vor avisiert der Konzern in der Automobilsparte mittelfristig eine EBIT-Marge von 8 bis 10%.
Erfolge beim Absatz von E-Fahrzeugen erzielte BMW auch im 1. Halbjahr. Die Auslieferung vollelektrischer Fahrzeuge (BEV) hat sich auf 152 936 (Vj.: 75 890) Einheiten verdoppelt. Der BEV-Anteil am Gesamtabsatz lag bei 12,6% (Vj.: 6,5%). Wie erfolgreich der Wandel hin zur Elektromobilität verlaufen wird, hängt aber u. a. vom Verlauf der Nachfrage in China (32% vom Gesamtabsatz) ab.
Dort herrscht seit Monaten eine Rabattschlacht v. a. im unteren Preissegment. Als Premiumhersteller blieb BMW bislang verschont. Im 1. Hj. stiegen die Auslieferungen im Reich der Mitte um rd. 4%. Dennoch steigt auch im chinesischen Premiumsegment der Wettbewerbsdruck, weil Chinesen zunehmend den Premiumsektor für sich entdecken (vgl. „BYD erreicht attraktives Bewertungsniveau“ in PEM v. 30.8.). pk
Wir warten bei BMW (96,53 Euro; DE0005190003) weiter ab.