BHP Group – Eingeschnürt zwischen Preis- und Inflationsdruck
Beim Bergbaukonzern BHP Group ist schon länger die Luft raus, was sich operativ durch fallende Rohstoffpreise für Eisenerz, Kohle und Kupfer sowie im gedrückten Aktienkurs bemerkbar macht.
Beim Bergbaukonzern BHP Group ist schon länger die Luft raus, was sich operativ durch fallende Rohstoffpreise für Eisenerz, Kohle und Kupfer sowie im gedrückten Aktienkurs bemerkbar macht.
Rohstoffgesellschaften waren in den vergangenen Monaten einem Spannungsfeld aus zum Teil hohen Verkaufspreisen bei gleichzeitig gestiegenen Kosten ausgesetzt. Daher werden beim Bergbaugiganten BHP Group mit Spannung die Ergebnisse für das Gj. 2021/22 (per 30.6.) am 16.8. erwartet. Einen Vorgeschmack darauf liefern uns die Produktionszahlen der Australier.
Starke Zahlen lieferte am Dienstag (15.2.) die BHP Group: Im 1. Hj. (per 31.12.) konnte der weltgrößte Minenbetreiber den operativen Gewinn um 50% auf 14,8 Mrd. US-Dollar ausbauen und gleichzeitig die Nettoverschuldung um 49% auf 6,1 Mrd. Dollar senken.
Seit wenigen Tagen ist es amtlich, dass der Rohstoffgigant BHP Group seine zu Sydney ebenbürtige Börsennotierung am Londoner Handelsplatz aufgibt. Mit 97% haben die Aktionäre die Entscheidung am 20.1. befürwortet, womit der Vorstandsvorsitzende Mike Henry zufrieden sein wird, denn ihm dürfte es nun leichter fallen, die Firmenstrukturen zu vereinfachen.
Es war eine bewegte Woche für Mike Henry, den Vorstandschef der BHP Group. Die Australier verkaufen ihr Öl- und Gasgeschäft, kündigten eine Milliardeninvestition in eine neue Düngemittelmine an, wollen das Zweitlisting an der Londoner Stock Exchange einstellen und legten nebenbei noch Rekord-Geschäftszahlen für das Gj. 2020/21 (per 30.6.) vor.
Produktionszahlen am oberen Rand der Guidance und deutlich höhere Rohstoffpreise – der Produktionsbericht zum Gj. 2020/21 (per 30.6.) des britisch-australischen Bergbaukonzerns BHP Group fiel wie im gesamten Sektor stark aus (s. a. „Anglo American – Auf der Jagd nach neuen Rekorden“ auf S. 3). Die am 17.8. anstehenden Ergebniskennziffern dürften daher nicht enttäuschen.
Das beste Hj.-Ergebnis (per 31.12.) seit sieben Jahren legte BHP Group am Dienstag (16.2.) vor. Das ber. EBITDA kletterte um ein Fünftel von 12,08 Mrd. auf 14,68 Mrd. US-Dollar. Der britisch-australische Bergbaukonzern profitierte von steigenden Rohstoffpreisen (Ergebnisbeitrag: +2,9 Mrd. Dollar), wobei insbesondere die Preise für Eisenerz (+33%) und Kupfer (+28%) kräftig gegenüber dem Vj. anzogen.
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Jetzt anmeldenDer seit Jahresbeginn amtierende BHP-Konzernchef Mike Henry hatte gute und schlechte Nachrichten für Aktionäre im Gepäck, als er am Dienstag (18.8.) die Bilanz für das Gj. 2019/20 (per 30.6.) präsentierte: Eisenerzverkäufe nach China, die etwa zwei Drittel zum ber. EBITDA von 22,1 Mrd. US-Dollar beisteuerten, kletterten dank einer kräftig erholten Nachfrage aus dem Reich der Mitte im Schlussquartal um mehr als 30%.
Es sind zwei in entgegengesetzte Richtung wirkende Kräfte, denen sich Antofagasta derzeit ausgesetzt sieht: Die rasche wirtschaftliche Erholung in China bringt zwar eine höhere Nachfrage nach Kupfer, aber die mit Wucht sich ausbreitende Corona-Pandemie beeinträchtigt die Produktionskapazitäten stark.
Die personelle Neuordnung an der Spitze von BHP Group ist seit dieser Woche vollendet. Wie der britisch-australische Bergbaukonzern am Dienstag (16.6.) ankündigte, wird David Lamont ab 1.12. neuer Finanzchef und löst dann den bisherigen Amtsinhaber Peter Beaven ab, der bei der Nachbesetzung an der Spitze des Konzerns gegen Mike Henry den Kürzeren gezogen hatte.
Anfang der Woche hat der weltgrößte Minenbetreiber BHP Group seine Zahlen für das erste Halbjahr 2019/2020 (30.6.) vorgelegt. Eine hohe Stahlnachfrage in China bei gleichzeitig eingeschränktem Angebot nach dem Dammbruch beim brasilianischen Konkurrenten Vale hat die Preise für Eisenerz, das für 50% des BHP-Gewinns steht, 2019 nach oben getrieben.
Der Bergbauriese Rio Tinto bietet derzeit eine ungewöhnlich günstige Konstellation für Anleger. Zu einer grundsoliden Bewertung kommt ein günstiger Ausblick. Denn die Australier, die bei Eisenerz, Kupfer und Aluminium zur Weltspitze gehören, schaffen sich so langsam heraus aus einem Tal der Tränen. 2019 wurden von Sidney aus 327,4 Mio. Tonnen Eisenerz verschifft, rd. 2% weniger als im Vorjahr.
Die Entscheidung der BHP Group, mittelfristig aus dem Geschäft mit Kohle zur Wärmegewinnung (nicht aber mit Kohle zur Stahlerzeugung) auszusteigen, macht das Image des teuersten Minenkonzerns der Welt noch nicht grüner. Zahlreiche Aktionäre fordern von dem britisch-australischen Konglomerat die Aufkündigung seiner Mitgliedschaft in verschiedenen pro Kohle-Lobbyvereinen.
Stellen Sie sich vor, Sie veröffentlichen den höchsten Unternehmensgewinn seit fünf Jahren und verwöhnen die Aktionäre mit einer Rekorddividende – aber die Aktie fällt. Passiert ist das dem britisch-australischen Bergbaukonzern BHP Group mit den Zahlen zum Gj. 2018/19 (per 30.6.).
Von einer Zugentgleisung über Feuer in zwei Minen bis hin zu ausgefallenen Produktionsanlagen durch einen Zyklon und ungeplante Wartungsarbeiten war in den ersten drei Quartalen bei der BHP Group alles dabei, was an Pannen nur vorstellbar ist. Im Q4 des Geschäftsjahres 2018/19 (30.6.) ist dem Rohstoff-Riesen allerdings eine beeindruckende Aufholjagd gelungen.
Nach Rio Tinto, dem zweitgrößten Eisenerz-Produzenten der Welt hat jetzt auch die Nr. 3 BHP Group mitgeteilt, dass ihr der Zyklon Veronica das Frühjahrsquartal verhagelt hat. Firmenchef Andrew Mackenzie musste die Prognose für die Erzproduktion auf Grund der Schäden, die der Tropensturm im März in Westaustralien angerichtet hatte, von max. 283 Mio. auf max. 270 Mio. Tonnen zurücknehmen.
Unerwartete Produktionsausfälle verdarben der BHP Group das eigentlich recht gute Halbjahr (per 31.12.) etwas. Der Umsatz aus dem fortgeführten Geschäft (also ohne die an BP verkauften Schieferöl- und Gasaktivitäten in den USA) stieg um 1% auf 20,7 Mrd. US-Dollar.
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