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Die Nachrichten aus den vergangenen Wochen scheinen die Anleger und damit den Aktienkurs (193,41 Euro; A0F5DE; US0567521085) des chinesischen Internetunternehmens Baidu verunsichert zu haben. Seit November 2014 bewegt sich der Aktienkurs seitwärts. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Ganz aktuell: Baidu hat in Japan den Stecker gezogen. Acht Jahre versuchte das Unternehmen im japanischen Suchmaschinenmarkt Fuß zu fassen – offenbar vergeblich. Seit vergangener Woche ist die japanische Suchmaschine unter „Baidu.jp““ nicht mehr erreichbar. Zudem gibt es auch im Heimatmarkt China Probleme. Der heimische Industrieverband Putian, der etwa 80% der privaten Kliniken in China vertritt, hat zum Boykott von Baidu-Werbung aufgerufen. Bei dem Streit geht es insbesondere um offenbar falsche Gesundheitsinformationen, aber auch um Vertragskonditionen mit privaten Kliniken, die eine jährliche Erhöhung der Werbeausgaben von 30 bis 40% vorsehen. Dagegen wollen sich die Kliniken nun zur Wehr setzen. Für Baidu ist dies eine ernste Angelegenheit. Rund 30% der Baidu-Umsätze kommen aus der Medizin-Werbung. 86Research geht davon aus, dass jeder Tag, den der Werbeboykott länger dauert, Baidu rund 1% des Umsatzes kosten wird, wie Bloomberg berichtet. Wir gehen aber davon aus, dass der Werbe-Boykott bald beendet sein sollte, denn beide Seiten sind aufeinander angewiesen.
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