Baidu gibt kein gutes Bild ab
Von seinen besten Zeiten ist der Suchmaschinenanbieter Baidu aktuell sehr weit entfernt. Daran haben aber nicht nur externe Faktoren einen Anteil.
„Märkte können länger irrational bleiben, als Sie liquide bleiben können.“
Von seinen besten Zeiten ist der Suchmaschinenanbieter Baidu aktuell sehr weit entfernt. Daran haben aber nicht nur externe Faktoren einen Anteil.
Wir sind bei gleich drei chinesischen Aktien bitter ausgestoppt worden.
Eine hohe Inflation sowie exogene Schocks verhagelten 2023 die Performance so mancher Schwellenland-Portfolios. Auch unser Musterdepot musste sich im Herbst von gleich drei Titeln, namentlich Dino Polska, Qantas und Pacifico Airports, binnen nur einer einzigen Woche trennen.
Die Hj.-Bilanz von Baidu hatte noch für Freudentaumel gesorgt. In den Monaten danach tat sich die Aktie (106,40 Euro; US0567521085) des chinesischen Suchmaschinenanbieters aber schwer.
Die Q2-Zahlen von Baidu haben zu Freudensprüngen bei der Aktie (130,00 Euro; US0567521085) geführt. Seit Bekanntgabe der Ergebnisse vergangenen Dienstag (22.8.) liegt der Wert rd. 13% vorn.
Baidu legte ein überraschend starkes Q1 hin. So stieg der Umsatz um knapp 10% und damit 4% über den Erwartungen der Analysten. Das EBIT wuchs sogar um starke 74% und übertraf die Erwartungen um etwa ein Drittel. Auch die Nettomarge lag mit 19% auf einem sehr ansehnlichen Niveau.
Der weltweite Technologiesektor steht derzeit nicht zuletzt wegen der Themen rund um Künstliche Intelligenz und Chatbots im Rampenlicht. Auch Baidu hat sich vor wenigen Wochen dazu geäußert und den chinesischen ChatGPT-Wettbewerber „Ernie“ angekündigt. Einen Markteintritt in innovative Textroboter halten wir für sinnvoll, denn Baidu ist mit einem Marktanteil von 37% die am häufigsten genutzte Suchmaschine in China. Nach Abschluss interner Tests Ende März wird sich zeigen, ob die Technologie der Chinesen das von Investoren erhoffte Gamechanger-Potenzial aufweist.
Starten Sie jeden Sonntag mit unserer kostenlosen Weekend Edition! Sie erhalten exklusive Marktkommentare und Aktienanalysen zu den neuesten Entwicklungen in Deutschland, Europa und den USA. Abgerundet wird unser wöchentlicher Newsletter durch spannende Charts, die Ihnen wertvolle Einblicke bieten.
Jetzt anmeldenBeim Nationalen Volkskongress, der seit Sonntag (5.3.) in der Großen Halle des Volkes tagt, steht der Kurs auf Konfrontation: Frisch gestärkt und interner Konkurrenz entledigt nimmt Staatschef Xi Jinping kein Blatt mehr vor den Mund. Unterdrückt werde sein Land durch den Westen und insbesondere die USA.
Viele der Sorgen, die auf chinesischen Aktien wie Baidu lasteten, haben sich in den vergangenen Wochen verflüchtigt. Die chinesischen Regulatoren führen dem Wirtschaftssystem wieder Liquidität zu, die Furcht vor einem möglichen Delisting chinesischer ADRs von der NYSE haben sich durch versöhnliche Töne zwischen den USA und China und dank zukünftig mehr Transparenz bei den Bilanzprüfungen verflüchtigt und die Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung scheint beendet worden zu sein.
Ähnlich wie sein US-Konkurrent Alphabet setzt auch der chinesische Internetriese Baidu auf eine zunehmende Diversifizierung seines Kerngeschäfts. Die verschiedenen Geschäftsbereiche sind in Baidu Core und iQiyi unterteilt.
Die Aktie des Online-Videodienstes iQiyi (4,62 US-Dollar; US46267X1081) ist zuletzt heftig abgestraft worden. Die Wende läuteten starke Q1-Zahlen ein. Zwar sank der Umsatz um 8,7% auf 7,3 Mrd. Renminbi (RMB) oder 1,1 Mrd. Dollar. Analysten hatten allerdings einen noch größeren Rückgang erwartet.
Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine hat mit Russland ein wichtiges, weil rohstoffreiches BRIC-Land weltweit in Ungnade fallen lassen. Schon länger enttäuschte Hoffnungen in die den Schwellenmarkt beherrschende Vier-Länder-Gruppe wurden so nur noch bestärkt. Zuvor hatte bereits Corona für erhebliche Unruhe gesorgt.
China ist nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und mit seinem Binnenmarkt nach der EU und den USA die Nr. 3. Bei Wachstumsraten ist die Volksrepublik schon lange die Nr. 1. Dieses Potenzial kann auch bei der Aktienauswahl nicht ignoriert werden. Entsprechend haben chinesische Aktien im EM-Musterdepot einen festen Platz. Aufgrund aktueller Entwicklungen muss bei Investments aber neu gedacht werden. Das totalitäre Regime in Peking hat vor allem Tech-Konzerne, die ein großes Datenvolumen generieren, wie den e-commerce-Anbieter Alibaba, den Fahrdienstvermittler Didi sowie die Jobbörse Zhipin auf dem Kieker.
Die Entertainment-Plattform Bilibili hat ihre Erlöse im Q3 um 61% auf den Rekordwert von 5,21 Mrd. Renminbi (RMB; rd. 730 Mio. Euro) gesteigert – und damit das obere Ende der eigenen Prognose erreicht (s. PEM. v. 16.9.).
Die Entertainment-Plattform Bilibili ist weiter auf Wachstumskurs. Im Q2 kletterten die Erlöse um 72% auf 4,46 Mrd. Renminbi (RMB) oder rund 696 Mio. US-Dollar. Damit wurde nicht nur die eigene Prognose übertroffen, sondern auch die Analystenschätzungen. Diese hatten im Schnitt mit 33 Mio. Dollar weniger gerechnet.
Die Corona-Pandemie rückt in vielen Teilen der Welt in den Hintergrund. Deren Bekämpfung gelingt immer besser, was der wirtschaftlichen Aktivität guttut, die fortan wieder die Schlagzeilen bestimmt. China und einige seiner Anrainer kamen am schnellsten auf die Beine, weshalb sie als die globalen Gewinner der Covid-19-Pandemie gelten.
Internet-Gigant Tencent ist aus der chinesischen Internetlandschaft längst nicht mehr wegzudenken. Das riesige Konglomerat sitzt an vielen Schlüsselstellen der Digital Economy im 1,4 Mrd. bevölkerungsstarken Reich der Mitte. Das zeigt auch die Performance seit unserem Einstieg im Jahr 2018. Ganze 118% ging es seitdem für unseren Musterdepotwert in die Höhe.
Vor über 15 Jahren ging der Internetriese Baidu in New York an die Börse. Seit Mittwoch (17.3.) ist der Suchmaschinen-Gigant auch in der Heimat notiert: 95 Mio. Aktien und damit rd. 4% aller Anteile brachten die Chinesen in Hongkong aufs Parkett und erlösten damit 3,08 Mrd. US-Dollar.
Vor gut einem Jahr gab der chinesische Autobauer Geely bekannt, dass er eine Fusion mit der schwedischen Tochter Volvo in Betracht ziehen könnte. Daraus wird nichts. Die beiden Unternehmen bleiben eigenständig, werden ihre Kooperation in den Bereichen E-Mobilität und Autonomes Fahren aber ausweiten.
Die Aktie von JOYY (76,30 Euro; A2PXQ6; US46591M1099) wurde in den vergangenen Monaten kräftig durchgerüttelt. Grund war eine Attacke von Muddy Waters Research. Laut dem umstrittenen US-Leerverkäufer sollen rd. 90% des Umsatzes bei YY Live und rd. 80% bei Bigo gefälscht sein. Zwar reagierte das Management der Social-Video-Plattform umgehend mit einem Dementi und stellte klar, dass der Report voller Fehler, Unklarheiten, wirren Daten und überhasteten Verallgemeinerungen stecke.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Facebook. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Instagram. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen