Im Zuge der Euro- und Finanzkrise, die bereits im Jahr 2010 begann, litten nahezu alle Aktien von Finanzdienstleistern erheblich. Umso erstaunlicher ist es, dass es auch einen Wert aus dieser Branche gibt, der auf Eurobasis damals mehr als 100% zulegen konnte: Das ist die australische Macquarie-Aktie. Sie verlor zwar ebenfalls in den ersten Monaten, konnte sich aber rasch stabilisieren und erholen. Das Unternehmen mit Firmensitz in Sydney ist ein sehr breit aufgestellter Konzern, der in allen wichtigen Finanzzentren der Welt vertreten ist und zahlreiche Finanzdienstleistungen anbietet. Das wichtigste Geschäftsfeld sind allerdings Infrastrukturprojekte. In Europa ist das Unternehmen bereits seit Ende der achtziger Jahre tätig, mit Hauptsitz in London. In Deutschland kann Macquarie nicht auf eine solch glanzvolle Historie zurückblicken. Denn im Dezember 2009 übernahmen die Australier mit viel Engagement und einem gut gefüllten Marketingbudget das Derivate-Geschäft des angeschlagenen Privatbankhauses Sal. Oppenheim. Schon rund zwei Jahre später begann dann ein rascher, aber geordneter Rückzug aus diesem Geschäft.