Halbleiter

ASML nimmt Kontrollen gelassen

Seit Jahresbeginn hat die Aktie (668,50 Euro; NL0010273215) des Quasi-Monopolisten ASML fast 30% zugelegt und den niederländischen Leitindex AEX (+10%) deutlich geschlagen. Dass ab 1. September die neuen niederländischen Exportkontrollvorschriften in Kraft treten, wodurch für die Ausfuhr der fortschrittlichsten DUV-Litographiesysteme nach China zukünftig durch die Regierung bewilligte Exportlizenzen vorliegen müssen, kann der Aktie bisher wenig anhaben. Der Verkauf von ASMLs EUV-System ist bereits eingeschränkt.

ASML hat zu der Regierungsmitteilung vom 30. Juni Stellung genommen und Sorgen über einen negativen Einfluss auf das zukünftige Wachstum eine Absage erteilt. Das Management erwartet weder einen signifikanten Einfluss auf die Prognose 2023 noch auf die am Kapitalmarkttag im November 2022 kommunizierten Langfristziele. Das dürfte auch daran liegen, dass die Nachfrage außerhalb Chinas noch immer so groß ist, dass sie einen Einbruch in China kompensieren würde. Das Auftragspolster liegt bei über 39 Mrd. Euro (Q1 Auftragseingang: +46%; vgl. PB v. 20.4.) und in 2023 sollen die Umsätze um 25% zulegen (Gj. 2022: 21,1 Mrd. Euro).

Das Ziel bis 2025: 30 bis 40 Mrd. Euro. Die Q2-Zahlen folgen am 19. Juli. Die Aktie ist mit einem 2023er-KGV von 36 bewertet. Das ist mehr als der 10-Jährige Mittelwert (33), was angesichts erwarteter Wachstumsraten von über 25% p. a. bis 2025 (CAGR 2012-2022: +19,3%) aber gerechtfertigt ist. js 

ASML bleibt ein Kauf. Stopp hoch auf 490,50 (465,00) Euro.

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