Emerging Markets

Argentinien – ist der Ruf erst ruiniert…

"

Als Ernesto Kirchner vor zehn Jahren zum Präsidenten gewählt wurde, lag das Land nach dem Ausfall von Anleihen im Volumen von rund 100 Mrd. USD und dem gescheiterten Experiment einer 1:1 Bindung des Peso an den USD völlig am Boden. Heute sieht es etwas besser aus. Auf dem Papier sind die letzten Jahre recht ordentlich verlaufen: 2010/11 gab es jeweils rund 9% Wachstum, 2012 war mit 2% verhältnismäßig gut und die Aussichten für 2013/14 sind mit 2,8% und 3,5% (so die aktuellen IWF-Projektionen) ebenfalls befriedigend. Es gibt allerdings gute Gründe, diese Zahlen in Zweifel zu ziehen – was sich auch ganz klar aus den IWF-Veröffentlichungen gibt: Das Direktorium des IWF hat die Regierung in Buenos Aires offiziell wegen der unzulänglichen Qualität der Daten gerügt und Sanktionen angekündigt, sofern nicht Abhilfe geschaffen wird. Hintergrund ist die massive Unterschätzung der Inflationsrate, die offiziell knapp unter 10%, tatsächlich aber wohl eher oberhalb 25% verharrt. Die argentinische Regierung hat ein Interesse an einer niedrigen offiziellen Inflationsrate, weil ein bedeutender Teil der im Inland umlaufenden Staatsschulden indexiert ist, eine niedrige Inflationsrate also geringere fiskalische Lasten und mehr Spielraum beim Budget bedeutet. Die Regierung ging daher auch massiv gegen unabhängige Institute vor, die eigene Inflationsmessungen publizierten. Sie hatte damit insofern Erfolg, als jetzt keine nachvollziehbar gemessene Inflationsrate mehr öffentlich verfügbar ist.

"

Lesen Sie PLATOW Emerging Markets jetzt weiter.
Kennenlern-Angebot
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
  • DAS Aktien-Briefing für die Emerging Markets
  • 1x wöchentlich Marktanalysen und konkrete Aktienempfehlungen aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika
  • Transparent geführtes Musterdepot
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
Zu den Angeboten Log-In für Abonnenten
Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief