América Móvil – Besser als es zunächst scheint
Doch so schlecht sind die Zahlen des vom mexikanischen Milliardär und Aufsichtsratschefs Carlos Slim kontrollierten Telekommunikationsdienstleisters gar nicht. Ja, der Umsatz fiel um 2,7% auf 203,3 Mrd. Mexikanische Peso (MXN; rd. 11,3 Mrd. Euro). Ursächlich dafür war aber ein Basiseffekt aus dem Verkauf von Funkmasten in der Dominikanischen Republik und Peru im Q1 des Vorjahres. Zudem fielen die wichtigeren Service-Umsätze besser aus: Bereinigt um Sondereffekte und Währungseinflüsse kletterten sie im Q1 um 7,5%, was den stärksten Anstieg in den vergangenen acht Quartalen bedeutet.
Erschrocken waren viele Anleger wohl über den Quartalsgewinn, der um 50% auf 13,5 Mrd. MXN einbrach. Das ergibt einen Gewinn je ADR von 0,25 Dollar, nach 0,51 Dollar im Vj. und erwarteten 0,35 Dollar. Aber auch hier gilt es, genauer hinzusehen. Abzüglich der genannten Sonderfaktoren (Funkmasten, Währungen) und der Kosten für die Auflage einer neuen Anleihe zur Finanzierung der Kapitalausgaben (CAPEX) von 21,8 Mrd. MXN blieb immer noch genug Geld übrig, um u.a. eigene Aktien im Wert von 4,8 Mrd. MXN zurückzukaufen.
Wir halten den jüngsten Kursrutsch, der zum Teil auch mit der Flucht aus Versorgern nach den aufgeschobenen Fed-Zinssenkungshoffnungen erklärbar ist, daher für übertrieben. Das 2024er-KGV von 13 ist im historischen Vergleich (16) und wegen eines Gewinnwachstums von 11% p.a. bis 2026 immer noch attraktiv. kdb
América Móvil bleibt ein Kauf. Stopp: 15,50 Dollar.
América Móvil
Aktienkurs in US-Dollar